Eine letzte Frist: Das Sozialkaufhaus Rumpelbasar darf am jetzigen Standort bis Ende März verbleiben

Marion Herzog und Sylvia Wiesner vom Rumpelbasar Zehlendorf hoffen, doch noch neue Räume zu finden. | Foto: K. Menge
  • Marion Herzog und Sylvia Wiesner vom Rumpelbasar Zehlendorf hoffen, doch noch neue Räume zu finden.
  • Foto: K. Menge
  • hochgeladen von Karla Rabe

Lichterfelde. Das Sozialkaufhaus Rumpelbasar steht vor dem Aus. Ende des Jahres endet der Mietvertrag am jetzigen Standort Stichkanal. Der Vermieter hat nun zwar eine Fristverlängerung von einem Vierteljahr eingeräumt, doch die Aussichten, in dieser Zeit etwas Neues zu finden sind, sind gering.

„Es ist wirklich schwierig, geeignete Räumlichkeiten zu finden“, sagt Marion Herzog, Leiterin des Sozialkaufhauses. „Wir würden gern an der Goerzallee bleiben. Erreichbarkeit und Parkmöglichkeiten sind gut.“ Und zahlreiche Gewerbeimmobilien stehen leer. Doch gerade gab es eine Absage vom Vermieter des ehemaligen Gebäudes von Wheels-Logistic an der Goerzallee. Derzeit bemüht sich der Verein um Räume im REXAM-Werk. Das Unternehmen schließt seinen Berliner Standort zum Jahresende. „Wir haben uns hier beworben, aber leider ist die zuständige BIM nicht sehr kooperativ“, erklärt Marion Herzog.

Andere Ideen für einen ganz neuen Standort in Steglitz-Zehlendorf stellten sich bislang als ungeeignet heraus. Die Piraten-Fraktion schlug zum Beispiel die ehemalige Kantine im Rathaus Zehlendorf vor.

„Die Räume befinden sich im Keller. Das ist problematisch, weil viele ältere Menschen zu uns kommen. Sowohl als Kunden, als auch als Spender“, erklärt Herzog. Sie vermutet auch, dass der Platz nicht ausreichen wird. „Wir haben ein riesiges Lager, also brauchen wir entsprechend Lagerräume.“ Das Sozialkaufhaus benötigt mindestens 800 Quadratmeter Fläche.

Die CDU-Fraktion will das Gewerbe- und Industriegebiet an der Goerzallee umwidmen. Auch soziale Einrichtungen wie der Rumpelbasar sollen künftig auf dem Industriegebiet zulässig sein.

Bürgermeister Norbert Kopp (CDU) gibt dem Antrag kaum Aussichten auf Erfolg. Das Gewerbegebiet sei eines der wenigen Gelände, auf dem sich Industrie und Gewerbe unproblematisch ansiedeln können. Er glaube nicht, dass der Senat einer Planungsänderung zustimmen werde.

Und eigene Liegenschaften hat Steglitz-Zehlendorf nicht. Laut Sozial- und Stadtentwicklungsstadtrat Frank Mückisch (CDU) habe er Investoren wegen Räumlichkeiten angesprochen. Ohne Erfolg. Bislang sei keiner bereit gewesen, Räume für das Sozialkaufhaus zu vermieten. „Aber“, so betont Mückisch „der Bezirk ist sehr daran interessiert, dass der Basar bleibt. Er ist zu einer Institution geworden.“

Was die Räumlichkeiten betrifft, hat der Verein keine großen Ansprüche. „Wir bezahlen Miete und richten unsere Verkaufs- und Lagerräume selbst her“, betont Marion Herzog. Benötigt werden rund 800 bis 1000 Quadratmeter Fläche. Toilette und Küche sollte vorhanden sein, schön wäre ein Raum für das Büro. „Wir hoffen, dass wir noch rechtzeitig jemanden finden, der uns helfen möchte und an uns Räume vermietet“, sagt Marion Herzog. KM

Kontakt zum Rumpelbasar unter  84 72 20 23, info@rumpelbasar-zehlendorf.de und www.rumpelbasar-zehlendorf.de
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.703× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.047× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.663× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.574× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.