Betreiberwechsel nach EU-weiter Ausschreibung
EJF bekam Zuschlag für Unterkunft Finckensteinallee

Die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Finckensteinallee besteht seit Ende 2017. Jetzt gab es einen Betreiberwechsel.  | Foto: K. Rabe
  • Die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Finckensteinallee besteht seit Ende 2017. Jetzt gab es einen Betreiberwechsel.
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Die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge an der Finckensteinallee hat einen neuen Betreiber. Am 11. Januar hat die DRK Berlin Südwest Soziale Arbeit, Beratung und Bildung die Unterkunft an den neuen Betreiber übergeben. Neuer Betreiber ist jetzt das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk (EJF).

In einer EU-weiten Ausschreibung hat das EJF den Zuschlag für den Weiterbetrieb des Tempohomes-Standortes an der Finckensteinallee 41 erhalten. Holger Höringklee, Geschäftsführer der DRK Berlin Südwest Soziale Arbeit, Beratung und Bildung, bedauert die Neuvergabe des Standortes: „Wir hätten die Integration geflüchteter Menschen in der Gemeinschaftsunterkunft gern weiter vorangetrieben“, erklärt Holger Höringklee.

Er sei zudem besorgt wegen der Jobs der Mitarbeiter in der Unterkunft. Die Entscheidung sei sehr kurzfristig gefällt worden, kritisiert Höringklee. Daher müssten die Mitarbeiter nun sehen, wie sie schnell einen neuen Job finden. Er hoffe, dass das EJF wenigstens einen Teil der zwölf Mitarbeiter übernimmt.

Die Unterkunft in der Finckensteinallee bietet Platz für 256 Menschen. Das DRK Berlin Südwest hatte im März 2017 den Zuschlag erhalten, die Unterkunft übergangsweise zu betreiben. Nach etlichen Verzögerungen konnte der Betrieb dann im November 2017 aufgenommen werden.

Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) hatte sich für einen Interims-Betreiber entschieden, um die Tempohome-Unterkünfte möglichst schnell nach der Fertigstellung in Betrieb zu nehmen. Ein Interims-Vertrag kann im Rahmen eines verkürzten Vergabeverfahrens umgesetzt werden. Für die verbleibende Restlaufzeit gab es im Anschluss ein EU-weites Vergabeverfahren. Das ist vergaberechtlich so vorgeschrieben. „Allen Betreibern, die sich für einen Interims-Vertrag beworben hatten, war klar, dass es keine Garantie für einen Weiterbetrieb gibt“, erklärt Monika Hebbinghaus, Pressereferentin des LAF, den Betreiberwechsel.

Das EJF hat den Zuschlag bekommen, weil sich dieser Betreiber anhand der im Verfahren vorgegebenen Kriterien gegen die Mitbewerber für diesen Standort als wirtschaftlichster Bieter durchgesetzt hat. Neben wirtschaftlichen Kriterien seien aber auch die vom Bewerber vorgelegten Konzepte zur inhaltlichen Arbeit relevant.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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