Freiwillige Feuerwehr Lichterfelde feiert 40-jähriges Bestehen
Lichterfelde. Seit 40 Jahren sorgen die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Lichterfelde für die Sicherheit der Bürger. Die Ehrenamtlichen sind bei Großbränden im Einsatz, räumen nach Unwettern auf oder begleiten große Veranstaltungen. Am Sonnabend, 20. Juni, laden die Kameraden zu einem Tag der offenen Tür ein.
Wenn der Pieper piepst, müssen die Freiwilligen Feuerwehrleute los. Egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit. Innerhalb von 25 Minuten kann dann die Wehr die Meldung an die Leitstelle geben: Einsatzbereit. Oft kommen die Kameraden direkt von der Arbeit zum Einsatz. Dass allerdings klappt nicht immer. „Nicht jeder Arbeitgeber toleriert die ehrenamtliche Tätigkeit und stellt die Mitarbeiter für die Einsätze frei. Obwohl sie eigentlich gesetzlich dazu verpflichtet wären“, sagt Hauptbrandmeister Jörg Bertelsmann.
In Berlin hätte die Freiwillige Feuerwehr lange nicht mehr solch einen Stand wie beispielsweise auf dem Land. Das mache sich auch an der sinkenden Mitgliederzahl bemerkbar. Waren es früher mal 34 Aktive, sind es jetzt noch 22. Dabei werden die Aufgaben nicht weniger, weiß Bertelsmann. Er ist seit 21 Jahren bei der FFW Lichterfelde dabei und hat schon zahlreiche Einsätze hinter sich: Von Hochwassern an Oder und Elbe, Großbränden oder Unwettern. Regelmäßig ist die Truppe bei Großveranstaltungen dabei und sichert beispielsweise den Berlin Marathon oder den Christopher Street Day ab.
Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Lichterfelde ursprünglich als Katastrophenschutz-Reserve in West-Berlin. Das war noch zu Zeiten des Kalten Krieges. Heute werden die Freiwilligen auch für den Einsatz bei Terroranschlägen ausgebildet, aber sie unterstützen auch die Kameraden von der Lichterfelder Berufsfeuerwehr, die ebenfalls in der Wache an der Goethestraße ihr Domizil hat. „Wir sind zum Beispiel gemeinsam ausgerückt, als es in der Flüchtlingsunterkunft in der Wupperstraße brannte“, so Bertelsmann. In Kursen und Abendlehrgängen werden die Kameraden auf ihre Einsätze vorbereitet.
An ihrem Tag der offenen Tür erfahren die Besucher noch vieles mehr über die Arbeit und die Ausrüstung der FFW. Neben einer Ausstellung von Einsatzfahrzeugen werden im Stundentakt Vorführungen gezeigt. In einer „Rettungsdienst-Ecke“ können Besucher ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen, Verbände anlegen oder Wiederbelebungsmaßnahmen an einer Puppe üben.
Die Jugendfeuerwehr zeigt, wie ein Brand gelöscht wird, an einem Spritzenhäuschen können Kinder sich als Feuerwehrleute ausprobieren. Vielleicht bekommt der eine oder andere Lust, sich als freiwilliger Helfer zu engagieren. Der Tag der offenen Tür bietet auch die Möglichkeit, sich über eine Mitarbeit bei der FFW zu informieren.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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