Keine Chance für Diskriminierung
Für die Phorms Schule ist „Schule ohne Rassismus“ auch ein Leitgedanke

Schulleiterin Valérie Hardt ist stolz auf die Urkunde, die die Phorms Schule Berlin als Schule ohne Rassismus auszeichnet.  | Foto: K. Rabe
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  • Schulleiterin Valérie Hardt ist stolz auf die Urkunde, die die Phorms Schule Berlin als Schule ohne Rassismus auszeichnet.
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Im Bezirk gibt es insgesamt zwölf Schulen, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen. Das bedeutet: Alle Schulmitglieder dieser Schulen setzen sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung und Gewalt ein. Die Phorms-Schule Berlin Süd ist eine davon.

Das private bilinguale Gymnasium und die dazugehörige Grundschule bekamen die Auszeichnung im Februar 2016. „Wir hatten uns für den Titel beworben, weil wir auch nach außen zeigen wollten, dass wir eine Einheit sind. Egal, wo die Wurzeln jedes Einzelnen liegen“, sagt Schulleiterin Valérie Hardt. Eigentlich sei es für Lehrer und Schüler selbstverständlich, eine Schule ohne Rassismus zu sein. In der bilingualen Schule lernen nicht nur Schüler aus aller Herren Länder. Auch viele Lehrer haben ihre Wurzeln in England, Spanien, den USA, Kanada oder Afrika. Respektvoller Umgang untereinander ohne Ausgrenzung aufgrund der Hautfarbe, Herkunft oder Religion gehört zum Schulalltag dazu. Rassistisches Gedankengut und Diskriminierungen haben an dieser Schule keinen Platz.

Dennoch gehört die Auseinandersetzung mit diesem Thema zum Schulalltag. Gerade haben die Ethik-Lehrer mit den Schülern der Klassenstufen 9 und 10 das Human Rights Film Festival Berlin besucht. Vom 20. bis 26. September waren hier 25 Dokumentarfilme rund um das Thema Menschenrechte und Flucht gezeigt. „Demnächst wird die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer bei uns zu Gast sein und aus ihrem Leben berichten“, sagt Hardt. Die verfolgte Jüdin stellt als Zeitzeugin eindrucksvoll und emotional dar, was Diskriminierung bedeutet.

Die Schüler der Courage-Schule bringen sich auch aktiv ein. „Jedes Jahr im Dezember begehen wir einen Social Day. Einen Tag lang engagieren sich unsere Schüler sozial“, erklärt die Schulleiterin. Unter anderem haben einige Schüler in der nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft in der Goerzallee die Räume neu gestrichen.

Im vergangenen Jahr gestalteten die Oberschüler einen bunten Themennachmittag, der von allen Schülern vorbereitet wurde. Es wurden eigene Protestsongs gegen Missstände aufgeführt. Dazu gab es ein Flying-Buffet mit kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt: von russischen Pelmeni über französische Croissants bis hin zur deutschen Frikadelle.

Für das 5. Jahr mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ - das wird 2021 sein - will die Schule ein großes Fest feiern und dazu ihren Paten einladen. Jede Courage-Schule wird von einem Paten betreut, die sich als öffentliche Person aus den Bereichen Kunst, Politik, Medien oder Sport für das Anliegen einsetzt. Für die Phorms-Schule hatte der BossHoss-Sänger Alec Völkel die Patenschaft übernommen.

Lesen Sie dazu auch den Artikel auf der Seite Berlin Engagiert

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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