Johanniter-Stift entwickelt neue Modelle zur Qualifizierung der Mitarbeiter

Sieglinde Roicke ist Leiterin des Seniorenstifts in der Finckensteinallee. | Foto: K. Menge
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Lichterfelde. Das Johanniter-Stift hat im Bezirk eine lange Tradition. 1885 wurde es als Siechenhaus zu Groß-Lichterfelde am Hindenburgdamm gegründet. Es war das erste vom Johanniter Orden errichtete Altenheim. Seit 1966 gibt es die Einrichtung in der Finckensteinallee. 2009 wurde es nach aufwendiger Sanierung und Erweiterung wiedereröffnet.

Die Johanniter sorgen in den unterschiedlichen Bereichen des Johanniter-Stifts für kranke und hilfsbedürftige Menschen. "Unsere Versorgungskette ermöglicht es, die Bewohner aller Pflegestufen gewissermaßen aus einer Hand und an einem Standort zu pflegen und zu umsorgen", erläutert Sieglinde Roicke, Leiterin der Einrichtung, das Konzept ihres Hauses.

Ältere Menschen, die noch fit sind, erhalten in den seniorengerechten Appartements eine Kombination aus Wohnen und Betreuung. "Die Bewohner leben unabhängig in ihrer Wohnung, können bei Bedarf vielfältige Hilfen anfordern und die Freizeit- und Therapieangeboten nutzen. Außerdem profitieren sie von einem 24-Stunden-Notrufsystem. Wenn sie Hilfe benötigen, ist schnell jemand zur Stelle", so Sieglinde Roicke.

Neben den 68 Appartements gibt es 144 Plätze in der vollstationären Pflege. Das qualifizierte Fachpersonal sorgt für ein breites Spektrum an Betreuungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Unter einem Pflegenotstand aufgrund von Fachkräftemangel leidet das Johanniter-Stift nicht.

Damit das Pflegepersonal immer auf dem neuesten Stand ist, was die Pflegewissenschaft betrifft, haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, an hochwertigen Fortbildungen teilzunehmen. "Wir haben ein sehr gut ausgebildetes und engagiertes Fachpersonal, das gern bei uns arbeitet", zeigt sich Roicke zufrieden. Regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter tragen dazu bei.

Das Johanniter-Stift macht aber auch Angebote zur Entlastung der Familie. "Unsere Mitarbeiter können ihre Kinder mitbringen und sie in den Heimalltag integrieren. Das gefällt auch unseren Bewohnern", sagt die Einrichtungsleiterin zu diesem Modell. Wenn sich die Mitarbeiter wohlfühlen, würde sich das schließlich auch in der Qualität widerspiegeln, so Sieglinde Roicke.

Dennoch wird auch bei den Johannitern die Situation in der Altenpflege kritisch betrachtet. Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt, die Arbeit der Pflegekräfte wird zu wenig wertgeschätzt. Nach Ansicht von Roicke müsste in Sachen Altenpflege mehr vom Staat getan werden.

"Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie die Rahmenbedingungen für eine würdevolle Pflege, eine gerechte Finanzierung, familiäre Entlastung und eine attraktive Ausbildung schafft", sagt die Leiterin des Johanniter-Stifts.

Karla Menge / KM
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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