Ein voller Erfolg
Kunstauktion auf dem Paulinenplatz erbrachte einen Reinerlös von 8000 Euro
Seit einigen Wochen machen sich die Anwohner rund um den Paulinenplatz für den kleinen Platz zwischen Paulinenstraße und Kadettenweg stark. Er soll neugestaltet werden. Im Frühsommer wurde mit einer ersten Aktion der Anfang gemacht. Jetzt wurde mit einer Kunstauktion Geld für die weitere Gestaltung des Platzes gesammelt.
„Die Auktion war in jeder Hinsicht ein Erfolg“, freut sich Elisabeth Schroeren von der Nachbarschaftsinitiative Paulinenplatz in Lichterfelde. Rund 200 Kunstinteressierte aus dem Kiez erlebten die besondere Kunsta(u)ktion auf dem 340 Quadratmeter großen Platz mit. 49 Werke, die meisten aus dem Atelier oder der Sammlung des Künstlers Achim Freyer, standen zur Versteigerung und kamen unter den Hammer. Auktionator war RBB-Legende Ulli Zelle.
Achim Freyer war beeindruckt von dem großen Interesse und hob die Bedeutung öffentlicher Räume als Orte der Begegnung und des Austauschs unter Nachbarn hervor. Er selbst wohnt ganz in der Nähe. Das Kunsthaus Achim Freyer befindet sich im Kadettenweg 53. „Wir sehen uns wieder, hier, auf diesem Platz“, sagte er.
Neben Achim Freyer stifteten zehn weitere Künstler Arbeiten für die Auktion. Versteigert wurden Kunstwerke unterschiedlichster Art und Technik: Von Puppe bis Porträt, von Aquarell bis Zinkografie. Am Ende waren über 8000 Euro in der Kasse. „Das übertraf unsere sämtlichen Erwartungen“, sagt Elisabeth Schroeren.
Den Reinerlös teilen sich die von Achim Freyer gegründete Achim Freyer Stiftung und die Stiftung „Kleine Plätze“. Die Stiftung „Kleine Plätze“ fördert mit den Einnahmen aus der Versteigerung die Neugestaltung des Paulinenplatzes durch die Anwohnerinitiative.
Was konkret mit dem Geld passiert, weiß Initiativen-Sprecher Michael Schroeren schon genau: „Der Platz wird zunächst mit einem Rabattengeländer umrandet, wie man es zum Beispiel aus dem Tiergarten oder vom Karlplatz in Lichterfelde kennt.“ Am 10. Oktober wollen die Anwohner des Platzes wieder zu Hacke und Spaten greifen. Dann sollen die Thuja-Sträucher entfernt werden, um Platz für das Rabattengeländer zu schaffen.
Der Paulinenplatz soll nicht nur ein neues Antlitz bekommen. Er soll auch wieder ganz offiziell „Paulinenplatz“ heißen. „1935 war dem Paulinenplatz in Lichterfelde nach 40 Jahren sein Name aberkannt worden. Seitdem war er namenlos, quasi nicht existent – 85 Jahre lang“, sagt Michael Schroeren. Jetzt aber gibt es einen einstimmigen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), nachdem der Paulinenplatz wieder in das amtliche Verzeichnis der Straßen und Plätze von Berlin aufgenommen werden soll. Zudem kann sich die Initiative über Sondermittel der BVV freuen. 6500 Euro werden für die Neugestaltung des Platzes zur Verfügung gestellt.
Wer am Sonnabend, 10. Oktober, den Arbeitseinsatz am Paulinenplatz unterstützen möchte, wendet sich per E-Mail an elisabeth.schroeren@paulinenplatz.berlin.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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