Ein Anfang ist gemacht
Nachbarschaftsinitiative hat den Paulinenplatz "wachgeküsst"

Die Anwohner rund um den Paulinenplatz wollen den kleinen Platz wieder zu einem ansehnlichen Treffpunkt machen.  | Foto: K. Rabe
7Bilder
  • Die Anwohner rund um den Paulinenplatz wollen den kleinen Platz wieder zu einem ansehnlichen Treffpunkt machen.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Der Paulinenplatz ist ein rund 370 Quadratmeter großes Dreieck zwischen Kadettenweg und Paulinenstraße. Als Platz wurde er zuletzt gar nicht mehr wahrgenommen: zugewuchert war er in den vergangenen Jahren und zum Müllabladeplatz verkommen. Jetzt haben sich Bürger zusammengetan, um den Paulinenplatz wieder ansehnlich zu gestalten.

„Der Paulinenplatz soll wieder das werden, was er einmal war. Nämlich ein schmuckes, gepflegtes Fleckchen Erde, wo man gerne Platz nimmt, sich ausruht oder sich mit den Nachbarn trifft“, sagt Michael Schroeren. Er und seine Frau Elisabeth wohnen nahe des Platzes und gaben den Anstoß für die Initiative.

Mit Spaten, Harke und Säge

Um das zu erreichen und einen Anfang zu machen, haben sich kürzlich 17 Nachbarn getroffen. Mit vereinten Kräften, Spaten, Harke und Säge rückten sie zunächst dem Wildwuchs auf dem Platz zu Leibe. Und da fiel einiges an. Jede Menge verdorrtes Buschwerk wurde entfernt, die Hecke beschnitten und die Pflasterfugen ausgekratzt. Am Straßenrand neben dem Platz türmten sich am Ende ein riesiger Haufen aus Ästen und Grünzeug sowie etliche Säcke voller Unkraut. Darüber hinaus wurde säckeweise Müll und Tüten mit Hundekot entfernt, die zwischen dem Gestrüpp illegal entsorgt wurden.

Vier Stunden lang dauerte der Arbeitseinsatz und der „Pauli“ – wie der Platz liebevoll von den Anwohnern genannt wird – war wie aus dem Ei gepellt. „Auf einmal zeigt sich, wie geräumig der Platz trotz seiner nur 370 Quadratmeter ist“, stellte Michael Schroeren fest. Auch die Anwohner und Passanten waren begeistert. So hell und aufgeräumt hätten sie den Platz noch nie gesehen.

Eleganz und Anmut als Ziel

Doch längerfristig wollen sich die Anwohner nicht mit einem lediglich aufgeräumten Platz zufriedengeben. Der Paulinenplatz soll so umgestaltet werden, dass er seinem ursprünglichem Erscheinungsbild möglichst nahe kommt. Auf einer rund 100 Jahre alten Ansichtskarte sind einstige Eleganz und Anmut der kleinen Anlage zu erkennen. Sie zeigt den Platz als offenen, gärtnerisch gestalteten Ort, der dazu einlädt, auf einer Bank Platz zu nehmen. Eine Bank gibt es dort schon lange nicht mehr. Und auch die Skulptur, die einst in der Mitte des Platzes stand, ist verschwunden. Über den Verbleib des Kunstwerkes ist nichts bekannt. Stattdessen beherrscht den Platz ein düsterer Gedenkstein.

Um ihre Pläne verwirklichen zu können, hat sich die Initiative die gemeinnützige Stiftung „Kleine Plätze“ ins Boot geholt. Die Stiftung kann Spenden sammeln, die steuerlich absetzbar sind. Für die professionelle Planung und Umgestaltung des Platzes muss mit erheblichen Kosten gerechnet werden. Die Pflege des Platzes übernimmt die Nachbarschaftsinitiative. Doch auch hierfür werden Kosten anfallen. Vom Bezirksamt wird es kein Geld geben.

Wer die Initiative unterstützen möchte, erhält weitere Informatione dazu über Elisabeth Schroeren per E-Mail an LisaSchroeren@aol.com.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

34 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.733× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.072× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.688× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.602× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.