Junges Wohnen im Johanniter-Stift
Neues Projekt für Pflegebedürftige zwischen 15 und 60
Die Zahl pflegebedürftiger Menschen zwischen 15 und 60 Jahren ist von 1999 bis 2017 stark gestiegen. Darauf hat sich jetzt das Johanniter-Stift in Lichterfelde eingestellt und startet das Projekt „Junges Wohnen“.
Oftmals tritt eine Pflegebedürftigkeit unerwartet ein. Neben Unfällen zählen Tumorerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Unfallfolgen oder angeborene Fehlbildungen zu den häufigsten Krankheitsbildern. Weil die Strukturen der Pflege von Senioren im Durchschnittsalter von 87 Jahren in der Regel nicht zu den Bedürfnissen unter 60-jähriger Pflegebedüftiger passen, hat das Johanniter-Stift das Projekt „Junges Wohnen“ am Hortensienplatz ins Leben gerufen.
Am Standort wurde ein kleiner Bereich mit 13 Pflegeplätzen eingerichtet, mit einem direkten Zugang zu einem geschützten Gartenbereich mit Terrasse sowie einen Gemeinschaftsraum mit Wohnküche und einem weiteren Aufenthaltsraum mit modernen Sitzmöbeln. Durch seine Lage, Größe und personelle Ausstattung eignet sich der Bereich für eine Gruppe der genannten Pflegebedürftigen.
Basis der „jungen Pflege“ ist der Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ein wichtiger Aspekt ist es, die Ressourcen und Fähigkeiten junger Bewohner zu stärken und zu fördern. Ziel ist es, ein weitgehend selbständiges Leben zu ermöglichen. Pflegekräfte sehen sich dabei meist als Coach in der Alltagsbewältigung. Dieser Bereich eröffnet den Mitarbeitern ein anderes Spektrum der Pflege und kann so auch zu neuen Impulsen in ihrem Arbeitsalltag führen.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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