Simon Schneider arbeitet als Bundesfreiwilliger im Mehrgenerationenhaus Phoenix
Zehlendorf. „Eine Mischung aus Hausmeister und Sozialarbeiter, so könnte man meine Tätigkeit beschreiben.“ Simon Schneider arbeitet als Bundesfreiwilliger im Mehrgenerationenhaus Phoenix. Nach seinem Theologiestudium entschied sich der 28-Jährige für eine Orientierungs- und Übergangsphase.
„Ich wollte mehr Erfahrungen in der Arbeit mit Menschen sammeln, am besten im sozialen Bereich“, erzählt Simon. „Und die Tätigkeit sollte dort sein, wo ich schon immer mal hinwollte, eben nach Berlin.“ So kam er zum Bundesfreiwilligendienst (BFD) und fand über das Internet seinen Einsatzort, das Mehrgenerationenhaus Phoenix.
Den BFD gibt es seit 2010. Frauen und Männer engagieren sich ein Jahr lang in Einsatzbereichen, die vom Seniorenheim über Kita bis zu Integration, Ökologie oder Arbeit mit geflüchteten Menschen reichen. Für ihre Tätigkeit erhalten die Freiwilligen von der jeweiligen Einsatzstelle ein Taschengeld sowie die Renten, Kranken- und sonstigen notwendigen Versicherungen.
Simons Aufgaben im Phoenix sind vielfältig. „Ich bin für die Raumvorbereitung zuständig, auch für die Ausstattung.“ Je nach Art der Kurse räumt er Flipcharts und Beamer in die Zimmer, stellt Spielzeug oder Sportgeräte bereit. Zum Job gehört auch der Einsatz am Tresen mit Kaffeeausschank und Kuchenausgabe. Zudem hat er an einem Projekt mitgearbeitet. Dabei ging es darum, auf einer Tafel im Foyer die Hausregeln anzubringen. „In zehn Sprachen, dafür haben wir Übersetzer gesucht.“ Besonders gefallen haben ihm auch die Jam-Sessions. Und dass er seine Kenntnisse einbringen konnte: „Ich habe einen Gesprächskreis zu religiösen Traditionen ins Leben gerufen.“
Ende August endet Schneiders BFD-Jahr. „Es war eine tolle Zeit, die Arbeit war extrem abwechslungsreich. Ich habe viele Erfahrungen im sozialen Bereich gesammelt und bin Menschen aller Altersstufen begegnet", lautet sein Fazit. Wie geht es weiter? „Mein Ziel ist nach wie vor ein Pfarramt, aber vielleicht schreibe ich erst meine Promotion.“ Was die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen im Phoenix betrifft, hofft er, dass die geknüpften Kontakte bleiben. uma
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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