Zeichen der Freude für Charkiw
Spendenaktion der Paulusgemeinde erbrachte über 12.000 Euro für ukrainische Partnerstadt
Im vergangenen Jahr hatte die evangelische Paulus-Kirche in der Vorweihnachtszeit eine Spendenaktion für die ukrainische Stadt Charkiw gestartet. Auch über die Berliner Woche wurden die Menschen aufgerufen, ein Zeichen von Mitgefühl für die Partnerstadt des Bezirks zu setzen. Viele haben sich tatkräftig beteiligt.
In nur wenigen Wochen, von Ende November bis Anfang Januar, wurden 12 217,81 Euro gespendet. Die Summe setzt sich aus kleinsten Gaben, dreistelligen Beträgen und Einzelspenden bis zu 1000 Euro zusammen. Auch die Kirchenkreissynode Steglitz, Geburtstagsgäste, Freundeskreise oder Arbeitskollegen haben sich für den guten Zweck zusammengetan. So mancher hätte in den schwierigeren Zeiten auf etwas verzichtet, um einen Beitrag leisten zu können, weiß Claudia Zier, Vorsitzende des Gemeindekirchenrats. „Wir haben mit dieser Resonanz, den vielen großen und kleinen Zeichen tätiger Solidarität wirklich kaum zu rechnen gewagt. Umso dankbarer sind wir“, sagt Pfarrerin Rebekka Luther.
Was die Hilfe für die Opfer des russischen Angriffskrieges auch im Kleinsten bedeutet, zeigt die Reaktion der Suppenküche Charkiw auf die Weihnachtspakete aus dem "Café Handgestrickt". In ihrem Brief heißt es unter anderem: „Einen besonderen Dank möchte unser Team der Evangelischen Paulus-Kirchengemeinde Berlin-Lichterfelde für die Weihnachts- und Neujahrsgeschenke aussprechen, die wir von ihnen erhalten haben. Für uns Charkiwer war das eine wirklich märchenhafte Überraschung.“ Die vielen selbstgestrickten Dinge seien nicht bloß Geschenke. Vielmehr seien sie Ausdruck von Wärme und Lichtblicke im Leben der Freiwilligen, die mit großer Freude Socken, Handschuhe, gestrickte Kissen, Kaffee und Süßigkeiten entgegen genommen und sie zu ihren Familien gebracht hätten, heißt es in dem Brief weiter. Vor allem die Kinder würden während dieser Feiertage sehnsüchtig auf Wunder warten. Für die jungen Charkiwer sei jede Aufmerksamkeit und Fürsorge besonders wertvoll.
„Diese Zeichen der Freude und der Hoffnung konnten wir in dunklen Zeiten nach Charkiw senden“, freut sich die Koordinatorin der Kampagne Katja Barloschky. Von dem Geld können nun dringend erforderliche Installationen im Heizungs- und Schutzraum einer Charkiwer Schule ermöglicht werden. „In Zeiten großer weltbewegender Umbrüche bekommt solidarisches Handeln auch im Kleinen noch einmal eine besondere Bedeutung“, sagt Pfarrer Christoph Björn-Christoph Sellin-Reschke. Olga Pischel vom Städtepartnerschaftsverein, der die Spenden weiterleitet und ihre Verwendung begleitet, ist dankbar für die überwältigende Unterstützung. „Und vor allem freuen wir uns über die Freude in Charkiw“.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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