Müll im Regenrückhaltebecken
Die Beseitigung der Abfälle belastet die Bezirkskasse erheblich
Eigentlich hat ein Regenrückhaltebecken die Funktion, große Niederschlagsmengen vorübergehend zu speichern, damit es langsam in den Entwässerungskanal eingeleitet wird. Das Becken an der Osdorfer Straße, Ecke Fahrenheitstraße wird jedoch immer wieder zum Müllabladen benutzt.
Seit Jahren ist die Vermüllung des Regenrückhalteteiches ein immer wiederkehrendes Problem, mit dem sich auch die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) regelmäßig beschäftigt. Aktuell gibt es einen Antrag der SPD-Fraktion, in dem das Bezirksamt wiederholt dazu aufgefordert wird, das Becken und dessen Umfeld von Müll und Unrat zu befreien. Bereits 2014 hatte die BVV das Bezirksamt auf die dort herrschenden Zustände aufmerksam gemacht und das Amt per Beschluss einstimmig dazu aufgefordert, den Müll zu beseitigen.
Der Fachbereich Grünflächen im Bezirksamt ist als Eigentümer des rund 10 000 Quadratmeter großen Beckens für die Unterhaltung zuständig, stößt aber auf Grund der immer wieder starken Verschmutzung an seine Grenzen. Die aufwendigen Reinigungen des Beckens würden den knappen Haushalt in hohem Maße belasten, teilte der Bezirk schon im Jahr 2017 mit. Auch eine Abgabe des Beckens in die Zuständigkeit der Berliner Wasserbetriebe wurde geprüft. Da es sich um ein Gewässer 2. Ordnung handele, sei das jedoch rechtlich nicht möglich.
An der Situation hätte sich nichts geändert, erklärte Stadträtin Maren Schellenberg (Grüne) gegenüber der Berliner Woche. „Unsere Haushaltsmittel würden wir lieber für Leistungen aufwenden, mit der die Qualität des öffentlichen Grüns gesteigert werden könnte“, sagt die Stadträtin. Erst am 12. April sei eine Reinigung des Ufers und der Wasserfläche durch eine externe Firma erfolgt. Kosten: 1746,19 Euro. Dazu kam die Entsorgung des angefallenen Mülls.
Ab Herbst plant der Fachbereich Grünflächen, zusätzlich eine Grundreinigung des Regenrückhaltebeckens vornehmen zu lassen. Dabei soll auch der Müll aus dem Wasser und den Ufern entnommen werden. „Wir rechnen mit Kosten von rund 10 000 Euro für das ganze Jahr“, sagt Schellenberg. Die Finanzierung erfolgt aus dem Sonderprogramm des Landes „Sauberes Berlin“.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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