Experten untersuchen Brunnenwasser
Verein testet im Labormobil Wasserproben
Bei sommerlichen Temperaturen ist es sinnvoll, zum Gießen von Gemüse oder zum Füllen eines Kinderplanschbeckens Brunnenwasser zu verwenden. Damit wird kostbares Leitungswasser gespart. Allerdings sollten gesundheitsgefährdende Belastungen ausgeschlossen werden.
Ob das Brunnenwasser im heimischen Garten unbedenklich genutzt werden kann, untersuchen Experten vom Verein VSR-Gewässerschutz am Montag, 22. August, auf dem Ludwig-Beck-Platz. In der Zeit von 9 bis 11 Uhr können Bürger anhand von Wasserproben prüfen lassen, ob das eigene Brunnenwasser eventuell belastet ist. Untersucht wird am Labormobil der Nirtrat-, Säure- und Salzgehalt. Die Untersuchung findet vor Ort statt, so dass die Ergebnisse schon gegen Ende der Aktion abgeholt werden können. Die Untersuchung kostet zwölf Euro. Gegen weitere Kostenbeteiligung werden umfangreichere Untersuchungen auf Parameter wie Eisen, Phosphat oder Bakterien angeboten. Das Ergebnis dieser Analysen wird mit einer Bewertung per Post zugesandt.
Die Wasserproben werden von den Experten Harald Gülzow und Matthias Ahlbrecht entgegengenommen. Damit die Ergebnisse auch aussagefähig sind, sollten zur Probenahme und zum Transport Mineralwasserflaschen genutzt werden. Besonders geeignet sind dabei bis zum Rand gefüllte Halbliter-Flaschen aus Kunststoff.
An einem Informationsstand klären Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz über Belastungen des Grundwassers und deren Ursachen auf. Zudem wird eine individuelle Beratung für einzelne Brunnenbesitzer angeboten. Unter anderem erfahren die Gartenbesitzer mit eigenem Brunnen, wie man im Garten möglichst nachhaltig mit Wasser umgeht.
Seit mehr als 40 Jahren setzen sich die Mitglieder des VSR-Gewässerschutz für sauberes Grundwasser ein. Durch Brunnenwasseruntersuchungen erkennen sie Belastungen möglichst frühzeitig und umfassend. Die Gefährdung von Menschen durch die Nutzung von verschmutztem Grundwasser kann so verhindert werden. Der Verein analysiert nicht nur, sondern benennt die Ursachen und stellt Forderungen, damit Belastungen verhindert werden. Ziel ist es, die Trinkwasserreserven für die nachfolgenden Generationen zu sichern.
Von der gemeinnützige Umweltschutzorganisation werden mit den Analysen Grundwasserbelastungen aufgedeckt. In den nächsten Wochen werden auch die Ergebnisse der Aktion in Lichterfelde ausgewertet.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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