Initiative fordert mehr Sicherheit vor Kita im Gardeschützenweg
Innerhalb kürzester Zeit konnten über 1000 Unterschriften gesammelt und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt übergeben werden. Zudem wurde eine Petition im Abgeordnetenhaus eingereicht.
"Den Gardeschützenweg in der Nähe des Kindergartens zu überqueren, ist immer wieder ein Nerven aufreibender Kraftakt", sagt die Initiatorin und dreifache Mutter Anne Kathrin Frihs. "Ein sichernder Übergang ist deshalb absolut erforderlich."
Die Senatsverwaltung hat in einer Arbeitsgruppe bereits über die Notwendigkeit einer so genannten Fußgängerquerungshilfe beratschlagt. In dieser wurde festgestellt, dass auf dem Gardeschützenweg "erheblicher Kfz-Verkehr" liegt und diese Straße ohnehin Bestandteil des Straßenhauptnetzes von Berlin ist.
Allerdings sei für die Arbeitsgruppe der "Querungsbedarf" an dieser Stelle nicht ersichtlich, da es auf der anderen Straßenseite weder ein größeres Wohngebiet, noch einen Spielplatz oder Einkaufsmöglichkeiten gibt. Und dennoch kündigte die Senatsverwaltung eine Verkehrszählung an einem Wochentag über zwölf Stunden an dieser Stelle an, um sich abschließend ein besseres Bild machen zu können. "Rund 60 Kita-Kinder mögen keine Zahl sein, die man in einer Verwaltung als eine hohe Fußgängerfrequenz bezeichnen würde. Aber uns geht es darum, jedes einzelne von ihnen besser zu schützen", erklärt Frihs. Und selbst wenn ein gesicherter Übergang wie ein Zebrastreifen noch in diesem Jahr genehmigt werden würde, könnte er nicht vor 2016 realisiert werden. Ein solcher Übergang kostet rund 35 000 Euro. "Eine solche Wartezeit ist doch eine Zumutung", sagt dazu Anne Kathrin Frihs.
Die Entscheidung, den Gardeschützenweg auf Höhe der Kita in eine 30er-Zone umzuwandeln, obliegt der Verkehrslenkung Berlin. Und die entsprechende Antwort des Petitionsausschusses steht noch aus. Aber auch in dieser Frage scheint die Initiative schlechte Karten zu haben: Denn Schutzmaßnahmen für Kinder im Schulalter werden höher gewichtet, als für Kindergartenkinder, die in der Regel von Eltern oder anderen Begleitpersonen gebracht und abgeholt werden. Aber auch dieses Argument zieht bei Anne Kathrin Frihs nicht: "In meinen Augen sind Kleinkinder aufgrund ihres unbändigen Temperaments und ihrer natürlichen kleinkindlichen Unreife extrem gefährdet. Und viele unserer Eltern kommen nicht nur mit einem, sondern mit zwei oder drei Kindern in die Kita."
Seit dem schweren Unfall vor fünf Jahren hat es bereits mehrere Anträge für erhöhte Sicherheitsmaßnahmen vor der Kita gegeben. Sie wurden oft auch von Anwohnern selbst gestellt. Sie wurden jedoch stets abgelehnt. "Für mich absolut unverständlich", erklärt Anne Kathrin Frihs.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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