Anwohner starten Petition
Das „Spucki“ muss bleiben
Während das Sommerbad am Insulaner an Hitzetagen aus den Nähten platzt, sind die Wiesen und Becken des Freibades „Spucki“ am Hindenburgdamm verwaist. Das beliebte Familienbad bleibt in dieser Sommersaison dicht. Ob hier im nächsten Jahr wieder geplanscht werden kann, ist fraglich. Bürger haben jetzt eine Petition für den Erhalt des Bades gestartet.
Das Freibad Lichterfelde am Hindenburgdamm, im Volksmund „Spucki“ genannt, gehörte zu den beliebtesten Bädern im Berliner Südwesten. Vor allem Familien kamen gern in das Bad mit großer Liegewiese, Plansch- und Schwimmbecken und Spielplatz. Die dazugehörige Saunalandschaft konnte das ganze Jahr über genutzt werden. Jetzt bleiben Bad und Sauna geschlossen. Nach Auskunft der Berliner Bäder-Betriebe sei der gesamte Standort technisch in einem so desolaten Zustand, dass er nicht sicher betrieben werden könne. Schon allein die Instandsetzung des Sommerbades wäre nicht so einfach umsetzbar. Dafür fehle das Geld, teilen die Bäderbetriebe mit.
Sofortige Sanierung gefordert
Bürger wollen nun mit einer Petition das „Spucki“ retten. „Unser Bezirk braucht dieses Schwimmbad, damit Familien und begeisterte Schwimmer nicht in das Umland beziehungsweise in benachbarte Bezirke fahren müssen. Seit Jahren wurde dieses Schwimmbad genutzt und jetzt verfällt es immer mehr. Daher wäre eine sofortiger Sanierung wichtig, bevor noch mehr Schäden entstehen“, heißt es in der Petition, mit der der Erhalt des Bades gefordert wird. Mit Stand vom Mittwoch, 26. Juli, haben bereits 1351 Menschen unterzeichnet. Allein in den vergangenen drei Tagen haben sich 537 Bürger mit ihrer Unterschrift für den Erhalt des Bades ausgesprochen. Ziel sind 1500 Unterschriften.
Pachtvertrag beendet,
"Spucki" wieder im Bestand der BBB
Schon einmal vor über zehn Jahren stand das „Spucki“ in der Diskussion. Die Berliner Bäder-Betriebe als landeseigenes Unternehmen wollten es nicht mehr selbst betreiben und suchten nach einem Pächter. Das Bad verursachte mehr Kosten, als es einbrachte. Die Nutzer des Bades fürchteten eine massive Erhöhung der Eintrittspreise. 2012 übernahm ein privater Pächter das Bad, die Preise blieben zum Teil unter den neuen Preisen der Bäderbetriebe. Im vergangenen Jahr wurde der Pachtvertrag beendet und das Bad ist nun wieder im Bestand der BBB.
Derzeit ist das Unternehmen dabei, den Zustand der technischen Anlagen zu prüfen. Wie es weitergeht, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Derzeit werde eine Standortanalyse ausgewertet, um zu ermitteln, ob und wie die gesamte Liegenschaft weiterentwickelt werden könne.
Die Petition zum Erhalt des Spuckis ist auf www.change.org/p/erhalt-des-schwimmbades-spucki-am-hindenburgdamm/ zu finden.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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