Anwohner starten Petition
Das „Spucki“ muss bleiben

Das beliebte Sommerbad "Spucki" bleibt in der diesjährigen Badesaison dicht. Ob es je wieder öffnen wird, ist fraglich.  | Foto: K. Rabe
3Bilder
  • Das beliebte Sommerbad "Spucki" bleibt in der diesjährigen Badesaison dicht. Ob es je wieder öffnen wird, ist fraglich.
  • Foto: K. Rabe
  • hochgeladen von Karla Rabe

Während das Sommerbad am Insulaner an Hitzetagen aus den Nähten platzt, sind die Wiesen und Becken des Freibades „Spucki“ am Hindenburgdamm verwaist. Das beliebte Familienbad bleibt in dieser Sommersaison dicht. Ob hier im nächsten Jahr wieder geplanscht werden kann, ist fraglich. Bürger haben jetzt eine Petition für den Erhalt des Bades gestartet.

Das Freibad Lichterfelde am Hindenburgdamm, im Volksmund „Spucki“ genannt, gehörte zu den beliebtesten Bädern im Berliner Südwesten. Vor allem Familien kamen gern in das Bad mit großer Liegewiese, Plansch- und Schwimmbecken und Spielplatz. Die dazugehörige Saunalandschaft konnte das ganze Jahr über genutzt werden. Jetzt bleiben Bad und Sauna geschlossen. Nach Auskunft der Berliner Bäder-Betriebe sei der gesamte Standort technisch in einem so desolaten Zustand, dass er nicht sicher betrieben werden könne. Schon allein die Instandsetzung des Sommerbades wäre nicht so einfach umsetzbar. Dafür fehle das Geld, teilen die Bäderbetriebe mit.

Sofortige Sanierung gefordert

Bürger wollen nun mit einer Petition das „Spucki“ retten. „Unser Bezirk braucht dieses Schwimmbad, damit Familien und begeisterte Schwimmer nicht in das Umland beziehungsweise in benachbarte Bezirke fahren müssen. Seit Jahren wurde dieses Schwimmbad genutzt und jetzt verfällt es immer mehr. Daher wäre eine sofortiger Sanierung wichtig, bevor noch mehr Schäden entstehen“, heißt es in der Petition, mit der der Erhalt des Bades gefordert wird. Mit Stand vom Mittwoch, 26. Juli, haben bereits 1351 Menschen unterzeichnet. Allein in den vergangenen drei Tagen haben sich 537 Bürger mit ihrer Unterschrift für den Erhalt des Bades ausgesprochen. Ziel sind 1500 Unterschriften.

Pachtvertrag beendet,
"Spucki" wieder im Bestand der BBB

Schon einmal vor über zehn Jahren stand das „Spucki“ in der Diskussion. Die Berliner Bäder-Betriebe als landeseigenes Unternehmen wollten es nicht mehr selbst betreiben und suchten nach einem Pächter. Das Bad verursachte mehr Kosten, als es einbrachte. Die Nutzer des Bades fürchteten eine massive Erhöhung der Eintrittspreise. 2012 übernahm ein privater Pächter das Bad, die Preise blieben zum Teil unter den neuen Preisen der Bäderbetriebe. Im vergangenen Jahr wurde der Pachtvertrag beendet und das Bad ist nun wieder im Bestand der BBB.

Derzeit ist das Unternehmen dabei, den Zustand der technischen Anlagen zu prüfen. Wie es weitergeht, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden. Derzeit werde eine Standortanalyse ausgewertet, um zu ermitteln, ob und wie die gesamte Liegenschaft weiterentwickelt werden könne.

Die Petition zum Erhalt des Spuckis ist auf www.change.org/p/erhalt-des-schwimmbades-spucki-am-hindenburgdamm/ zu finden.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 675× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.343× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.000× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.