Goerzbahn soll wieder fahren
Gewerbetreibende setzen sich für bessere Anbindung des Goerzwerkes ein

Die Goerzwerker wollen eine bessere Anbindung  an den ÖPNV und fordern die Wiederbelebung der Goerzbahn.  | Foto:  K. Rabe
  • Die Goerzwerker wollen eine bessere Anbindung an den ÖPNV und fordern die Wiederbelebung der Goerzbahn.
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Das Goerzwerk an der Goerzallee hat sich innerhalb weniger Jahre zum größten Industriegebiet im Bezirk entwickelt. Die ansässigen Betriebe, Start-ups und Produktionsstätten haben eine Online-Petition gestartet. Sie fordern die Wiederinbetriebnahme der Goerzbahn und damit eine bessere Anbindung ihres Standortes.

In dem historischen Fabrikgebäude an der Goerzallee 299 haben seit 2015 zahlreiche Handwerksbetriebe, Start-ups und produzierendes Gewerbe einen attraktiven Standort gefunden. Ansiedlungen weiterer Unternehmen oder die Erweiterung bereits ansässiger Betriebe scheitern oft an der unzureichenden Verkehrsanbindung. „Die zum Goerzwerk führenden Straßen wie der Dahlemer Weg und der Teltower Damm sind einspurig. Es kommt zu Staus, davon sind auch die wenigen Busverbindungen betroffen“, schildert Goerzwerk-Sprecherin Anusch Guyenz die Situation. Wegen dieser schlechten Anbindung hätten erste expandierende Unternehmen ihren Sitz in Richtung Stadtzentrum verlegt, denn es sei fast aussichtslos, qualifizierte Mitarbeiter für diesen Standort zu finden. Die Forderung nach einer Wiederbelebung der Goerzbahn für den Personenverkehr ist nicht neu. Um ihr erneut Nachdruck zu verleihen und sie durchzusetzen, wurde eine Online-Petition verfasst.

Die Forderung ist gar nicht so utopisch, denn die Gleise liegen noch auf dem Dahlemer Weg. Nach Ansicht der Initiatoren der Petition könnte ein elektrisch betriebener, autonom fahrender, nach Bedarf nutzbarer Schienenbus auf der knapp acht Kilometer langen Strecke vom Rathaus Steglitz über den S-Bahnhof Lichterfelde West bis zur Goerzallee in kurzer Zeit wieder Personen befördern. Zwei zusätzliche Haltepunkte entlang des Dahlemer Weges sollen die Anbindung der angrenzenden Wohngebiete verbessern und zum Umstieg auf die Schiene motivieren.

Seit 2022 ist die gesamte Bahntrasse Eigentum des Landes mit der Zweckbindung für Verkehr. Die Deutsche Bahn hält die Strecke grundsätzlich für sofort nutzbar. „Wir bitten daher die politischen Entscheidungsträger in Land und Bezirk, dieses Vorhaben zu unterstützen“, heißt es in der Petition, für die schon nach gut zwei Wochen rund 600 Unterstützer unterschrieben haben. Benötigt werden mindestens 2400 Unterschriften. Unterschreiben kann jeder auf www.openpetition.de/!tcxgd.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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