„Wir haben noch viel Potenzial“
Pilotprojekt „Webkiez“ wird zum Erfolgsprojekt

Mit solchen umweltfreundlichen Elektro-Lastenrädern sind die Kiezengel unterwegs und liefern bestellte Waren nach Hause.  | Foto: WebKiez GmbH
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  • Mit solchen umweltfreundlichen Elektro-Lastenrädern sind die Kiezengel unterwegs und liefern bestellte Waren nach Hause.
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Vor fast eineinhalb Jahren ist im Kiez Lichterfelde-Lankwitz das Pilotprojekt WebKiez – Genial lokal an den Start gegangen. Seit dem bieten Händler aus dem Kiez rund um den Bahnhof Lichterfelde Ost bis Lankwitz mit besonderen Angeboten, professionellem Internetauftritt und Lieferservice den großen Online-Händlern Paroli. Mit Erfolg.

Rainer Frohloff, seit über 40 Jahren selbst Einzelhändler, hatte die Idee und ist der führende Kopf des Projektes. Er ist auch der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter der WebKiez GmbH. Frohloff wollte etwas dagegen tun, dass die lokalen Händler durch das Internet immer mehr ins Hintertreffen geraten, weil sie sich Internetauftritt und Lieferservice nicht leisten können. Nach gut eineinhalb Jahren sagt er zurückblickend: „Wir haben die Testphase im ersten Jahr gewuppt“. Aus den 25 teilnehmenden Geschäften am Anfang sind inzwischen 80 geworden. „Unser Potenzial liegt bei 200“, sagt Frohloff und ist optimistisch, dass diese Zahl bis Ende des Jahres erreicht wird.

Optimistisch ist er auch deshalb, weil die GmbH nicht mehr nur mit ihren Visionen wirbt, sondern inzwischen auch Ergebnisse vorweisen kann. So haben die Händler die Möglichkeit, sich auf verschiedene Weise auf dem Internetportal von WebKiez auf www.lila.webkiez.de zu präsentieren. Die lokalen Dienstleister können hier ihr Angebot für die Kiezbewohner gemeinsam auf einem digitalen Marktplatz online zeigen. Die Kunden können sich im Branchenbuch, einem digitalen Schaufenster oder im WebKiez-Kaufhaus über die Angebote und Aktionen lokaler Anbieter informieren und rund um die Uhr an allen Tagen der Woche online einkaufen.

Drei sogenannte Kiezengel sind im Kiez zwischen Lichterfelde-Ost und Lankwitz mit ihren Elektro-Lastenrädern unterwegs, um Bestellungen zu den Kunden nach Hause zu bringen. Dieser Service wird sehr gut angenommen. Die Kunden können online auf der Kaufhaus-Plattform ihre Waren bei den eingetragenen Händlern auswählen – vom Brötchen bis zur Sofortbildkamera. Rund 350 Artikel aus den verschiedensten Bereichen sind derzeit aufgelistet. Die Lieferung kommt dann zeitnah und umweltfreundlich ins Haus.

„Das Besondere bei uns ist, dass man bei verschiedenen Händlern bestellen kann und alles mit einer Lieferung und mit einer Rechnung zugestellt wird. Das ist ein Riesenvorteil gegenüber anderen Lieferdiensten“, sagt Frohloff. Der Kunde bezahlt am Ende auch nur eine Liefergebühr von fünf Euro. Davon kann die Logistik natürlich nicht bezahlt werden. Dafür bekommt WebKiez acht Prozent der Einnahmen, die der Händler durch das Portal erzielt. Die Kiezengel gehen auch für Menschen im Kiez mit Bewegungseinschränkungen einkaufen und bringen die Ware bis an die Tür. Auch das geht ganz einfach: Einkaufszettel ausfüllen und abgeben. Dieser Einkaufsservice kostet dann acht Euro.

WebKiez-Genial lokal engagiert sich auch sozial. „Wir wollen uns nicht nur mit kommerziellen Dingen zufrieden geben. Wir fühlen uns auch für das Leben im Kiez verantwortlich und wollen den Kiez lebendiger und attraktiver machen“, sagt Rainer Frohloff. Dazu gehört die Organisation und Unterstützung von Veranstaltungen wie „Kunst im Kiez“, der Weihnachtsmarkt auf dem Kranoldplatz oder das Seydlitzstraßenfest. Letzteres wird neuerdings komplett von WebKiez organisiert. Das traditionelle Straßenfest zog im vergangenen Sommer rund 1000 Besucher an. Unterstützt werden auch soziale Projekte. Rainer Frohloff hatte die Idee für das Projekt WebKiez.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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