BVV fordert Verkehrsgutachten
Bezirksamt soll Folgen des Wohnungsbaus an der Bisamstraße untersuchen lassen
2023 will die Wohnungsbaugesellschaft Degewo an der Bisamstraße mit dem Bau von 40 Mehrfachfamilienhäusern und einigen Einfamilienhäusern beginnen. Insgesamt 324 Wohnungen sollen entstehen.
Nun sollen die Auswirkungen des Vorhabens auf die Verkehrssituation untersucht werden. Das fordern die Fraktionen von CDU, SPD und FDP in einem überfraktionellen Antrag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). „Das letzte Verkehrsgutachten für das Gebiet rund um die Bisamstraße wurde im Jahr 1996 angefertigt. Seitdem hat sich viel verändert“, begründet Eike Arnold, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Umwelt und Klimaschutz und verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, den Antrag. „Der Quell- und Zielverkehr im Gebiet hat zugenommen und wird sich weiter verändern. Der Fahrzeugbedarf ist höher und die großen Grundstücke im Umfeld des Baugebiets wurden oftmals geteilt und haben das Verkehrsaufkommen ebenfalls erhöht. All dies ist im aktuellen Bebauungsplan für die Bisamstraße noch nicht ausreichend berücksichtigt“, ergänzt er.
Das Gutachten solle daher die Auswirkungen des Bauprojekts auf die Landsberger und Kieler Straße sowie alle Straßen südlich der Landsberger Straße bis zur Landesgrenze, die in die Dahlwitzer Straße münden, darlegen. Wobei in diesem Zusammenhang vor allem auf die Folgen für den öffentlichen Nah- sowie Rad- und Fußverkehr eingegangen werden soll. Auf der Grundlage des Verkehrsgutachtens könne das Bauprojekt der Degewo im Sinne der Anwohner angegangen werden, erklärt Arnold.
Die BVV hatte bereits am 28. April einen Antrag der Grünen beschlossen. Darin wurde das Bezirksamt aufgefordert, für eine „fußläufige und dem Standard entsprechende Verbindung“ vom Neubaugebiet Bisamstraße zum nahe gelegenen S-Bahnhof Birkenstein zu sorgen. Aktuell gibt es nur einen „Trampelpfad“.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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