Eine Runde um den Ullrichplatz: Spielplatz fast fertiggestellt

Der neue Spielplatz am Ullrichplatz ist noch in Bau. Voraussichtlich im Januar oder Februar kann er übergeben werden. | Foto: hari
3Bilder
  • Der neue Spielplatz am Ullrichplatz ist noch in Bau. Voraussichtlich im Januar oder Februar kann er übergeben werden.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Der neue Spielplatz um Ullrichplatz ist fast fertig. Bis der Platz vollständig umgestaltet ist, werden aber noch einige Jahre vergehen.

Vergangenen Winter ließ das Bezirksamt 25 Bäume fällen, die nicht mehr standsicher waren. Im Herbst begannen die Arbeiten an dem Spielplatz. Die Kosten in Höhe von 200 000 Euro werden aus einem Sonderprogramm des Senats beglichen. „Der Spielplatz soll, abhängig von den Witterungsbedingungen, im Januar oder Februar fertiggestellt sein“, sagt Wirtschaftsstadtrat Johannes Martin (CDU).

Es gibt noch keine feststehenden Pläne, wie der Denkmalcharakter berücksichtigt und dabei der Ullrichplatz entsprechend der Bedürfnisse in dem umliegenden Siedlungsgebiet erneuert werden kann. Das Bezirksamt hat aber in seine Investitionsplanung Mittel in Höhe von 780 000 Euro eingestellt. Das Geld steht allerdings erst frühestens ab 2020 zur Verfügung.

In dem Siedlungsgebiet wusste bis vor wenigen Jahren viele Anwohner nicht mehr, welche Bedeutung der heruntergekommene Platz einmal hatte. Das brachte der Landschaftsplaner Marcus Weiß im Jahr 2014 in Erinnerung. Mit einem Rundgang über den Platz machte er die Anwohner darauf aufmerksam. Auf Anregung von Weiß wurde Anfang 2016 auch ein Informationskasten am Platz angebracht, der die Geschichte des Ullrichplatzes und sein ehemaliges Aussehen vorstellt. Die Informationstexte sind inzwischen nur noch schwer zu lesen, weil Graffiti das Glas des Kastens bedecken.

Bei der Besiedlung von Mahlsdorf-Süd während der Wende vom 19. zum 20.Jahrhundert wurde das Grundstück mit einer Fläche von rund 8500 Quadratmetern bewusst freigelassen. Eigentlich sollten hier Mehrfamilienhäuser entstehen. In den Jahren von 1925 bis 1929 wurde nach Plänen des Landschaftsarchitekten Erwin Barth (1880-1933) der Ullrichplatz angelegt.

Barth hat die Gestaltung von Stadtplätzen mit revolutioniert. Anstelle des repräsentativen Charakters mit einem Denkmal in der Mitte setzte er die Funktion für die Anwohner in den Vordergrund. In diesem Gedanken gestaltete er zahlreiche Berliner Plätze und Parks, etwa den Savignyplatz und den Volkspark Jungfernheide.

Der Ullrichplatz wurde 1995 vom Land Berlin auf die Denkmalliste gesetzt. Von Barths Anlagen ist kaum noch etwas übrig geblieben. Der üppige Bewuchs mit Stauden verschwand über die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus dem großen Festplatz in der Mitte des Grundstücks wurde ein Fußballplatz.

Das vom Bezirksamt eingeplante Geld für die weitere Neugestaltung reicht nur für einen Teil des Platzes. „Wir werden sehen, wie viel wir noch aus Förderprogrammen bereitstellen lassen können“, erläutert Martin.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.642× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 1.985× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.612× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.521× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.