Baugenehmigung noch nicht erteilt/Streit um Zufahrten
Lidl will an der Giesestraße Filiale und Wohnungen bauen
Lidl will endlich seinen gewünschten Markt an der Hönower Straße bauen. Doch der Bauantrag ist noch nicht genehmigt. Das Bezirksamt will die gewünschten Zufahrten nicht akzeptieren.
Der Handeslkonzern will an der Hönower/Ecke Giesetraße erstmals eine neue Filiale und Wohnungen in serieller Modulbauweise errichten. Das Projekt stellte der Lebensmittelkonzern auf der Bautec in Berlin vor. Über dem Supermarkt sollen drei Geschosse mit Wohnungen entstehen. Der Baukörper hat bei Lesern der Berliner Woche Unmut hervorgerufen. Anwohner meldeten sich in der Redaktion und beschwerten sich, dass das Bauvorhaben in dieser Lage überdimensioniert sei.
Der Handelskonzern will schon seit mehr als einem Jahrzehnt an der Stelle eine neue Filiale bauen. Zunächst vergingen Jahre bis er die dafür notwendigen Grundstücke gekauft hatte, dann erfolgte ab 2014 der Abriss von Gebäuden und die Beräumung der Flächen.
Unterdessen trieb der Konzern die Planungen voran. Er wollte unbedingt drei Zufahrten zu seiner Filiale bauen: eine über die Giesestraße, eine über die Hönower Straße am Kreisel und eine über die Wodanstraße. Der Senat lehnte eine Zufahrt von der Hönower Straße allerdings kategorisch ab. Und erneut geriet das Vorhaben ins Stocken.
2019 kündigte der Konzern an, dass er seine Baupläne überarbeitet habe und nun nicht nur eine Filiale, sondern auch Wohnungsgeschossbau vorsehe. Im September schließlich hat Lidl einen neuen Bauantrag eingereicht. Darüber informierte Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke) die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Ende Februar. Neben Parkplätzen für Kunden sei unter anderem auch ein Spielplatz vorgesehen.
Der Bauantrag sei aber noch nicht genehmigungsfähig, teilte die Bürgermeisterin mit. Wieder bremst der Streit um die Erreichbarkeit der Filiale das Vorhaben. Lidl möchte zwei Zufahrten, eine über die Giesestraße und eine über die Wodanstraße. Die letztere ist umstritten. „Wir wollen nicht, dass der Lieferverkehr von der Wodanstraße bis zur Giesestraße durchrauscht“, erklärte Pohle.
Über den von Berliner Woche Lesern kritisierten massiven Baukörper verlor die Bürgermeisterin übrigens auf der Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung kein Wort.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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