Schildbürgerstreich der BVG
Neuer Übergang an Straßenbahnhaltestelle falsch geplant
Die BVG hat die Straßenbahnhaltestelle an der Ecke Hultschiner Damm und Bruchsaler Straße neu bauen lassen. Das Ergebnis bringt Anwohner ins Grübeln.
An der Straßenbahnhaltestelle wurde während des Sommers ein neuer Übergang für Fußgänger gebaut. Dazu war der Hultschiner Damm von Juni bis August halbseitig gesperrt.
Der Übergang sieht fertig aus, lässt sich aber nicht nutzen. Gitter versperren sowohl den Zugang von der Plattform als auch vom Gehweg. Auch der Anschluss auf der anderen Seite des Hultschiner Damms ist durch ein Gitter verschlossen.
Aber selbst, wenn die Gitter nicht wären, ließe sich der neue Übergang von Rollstuhlfahrern, behinderten und älteren Menschen kaum nutzen. Die Stufen zwischen der Plattform und dem Gleisbett sind viel zu hoch, genau wie auf der anderen Seite des Übergangs, der zur Straße hinführt.
Es gibt noch einen anderen, älteren Übergang auf der südlichen Seite der Plattform. Auch hier wurde ein neues Gitter gesetzt, der den direkten Weg von der Haltestelle zum alten Übergang versperrt. Auch hier ist die Stufe zwischen Plattform und Übergang erkennbar zu hoch für Rollstuhlfahrer. Alle Fahrgäste müssen um das Gitter herum zunächst auf den Gehweg, um den alten Übergang über den Hultschiner Damm zu benutzen.
„Der Senat kann offensichtlich nicht nur Flughafen nicht, sondern auch keinen Straßenbahnübergänge“, stellt Anwohner Jürgen Glombitza fest. Die Trittkante zwischen der Haltestelle und dem alten Übergang sei erst zu hoch geworden, nachdem man im Zuge des Neubaus auch die Haltestelle ein wenig höher gelegt habe. Am besten wäre gewesen, es bei dem alten Übergang zu belassen.
Der alte Übergang liegt allerdings unmittelbar an der Einmündung der Bruchsaler Straße in den Hultschiner Damm. „Aus Sicherheitsgründen erhielten wir vom Senat den Auftrag, einen neuen Übergang an anderer Stelle zu bauen“, sagt BVG-Pressesprecherin Petra Reetz.
Bei der Umsetzung der Planungen habe sich herausgestellt, dass an der Stelle die Schienen zu nahe am Übergang liegen. Zunächst habe es keine andere Lösung gegeben als den Abstand durch Kürzung des Übergangs wieder zu vergrößern. Durch die Höhe der Pflasterung an der Kante hätten sich aber die zu hohen Trittkanten ergeben.
Wegen dieser zu hohen Abstufungen seien die Baumaßnahme zunächst abgebrochen und aus Sicherheitsgründen die Gitter angebracht worden. „Unsere Techniker haben inzwischen eine Lösung entwickelt, die in absehbarer Zeit auch umgesetzt werden soll“, erklärt Reetz. Danach würde der neue Übergang wie beabsichtigt nutzbar sein.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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