Protestmarsch der Grundschulen im Siedlungsgebiet
Marzahn-Hellersdorf. Die Eltern an den Grundschulen im Siedlungsgebiet von Mahlsdorf und Kaulsdorf verlangen schnelle Lösungen der Raumnot. Sie erhöhen den öffentlichen Druck auf das Bezirksamt. Vor dem nächsten Treffen mit der Verwaltung soll es einen Protestmarsch geben.
Das Treffen soll am Montag, 29. Mai, um 18 Uhr in der Mensa der Kiekemal-Grundschule, Hultschiner Damm 219, stattfinden. Neben Eltern der besonders betroffenen Kiekemal-Grundschule sind auch Eltern aus der Ulmen- und der Schiller-Grundschule eingeladen.
Die Stimmung ist besonders bei Elternvertretern der Kiekemal-Grundschule aufgeladen. In der Schule sind die Platzprobleme besonders gravierend. Zu Beginn des kommenden Schuljahres muss eine weitere erste Klasse aufgemacht werden, wo schon jetzt mangels Räumen Unterrichtsangebote eingeschränkt werden. Beim Essen in der Mensa herrscht zudem Platznot und entsprechende Hektik.
Das Bezirksamt plant, das Gebäude der ehemaligen Schule am Elsengrund wieder in Betrieb zu nehmen, um die drängendsten Platzprobleme in Mahlsdorf zu beheben. Das Gebäude muss jedoch zuvor saniert werden. Die Finanzierung hat der Senat zugesagt. Die Wiederaufnahme des Betriebs als Grundschule wäre jedoch frühestens zu Beginn des Schuljahres 2020/21 möglich. Bis dahin sollen Kinder aus Mahlsdorf an Schulen in Marzahn unterrichtet werden.
Einen deutlich weiteren Weg zur Grundschule wollen die Eltern ihren Kindern ersparen und suchen nach Zwischenlösungen. Elternvertreter entwickelten zunächst den Vorschlag, auf dem Gelände der Elsengrund-Schule Container aufzustellen. Dies lehnte das Bezirksamt allerdings ab. „In mir hat sich der Gedanke festgesetzt, dass man vonseiten des Bezirkes überhaupt nicht das Interesse hat, sich mit den Vorschlägen aus der Elternschaft auseinanderzusetzen“, sagt Matthias Hellmig, Elternsprecher der Kiekemal-Grundschule.
Inzwischen liegt der Vorschlag der Eltern auf dem Tisch, Schulcontainer auf dem Gelände der Kiekemal-Grundschule und auf dem Lehnitzplatz aufzustellen. Sie suchte sogar eine Firma, die bis September dieses Jahres Schulcontainer bereitstellen wollte. Eine endgültige Antwort des Bezirksamtes dazu liegt noch nicht vor.
„Selbstverständlich setzt sich der Bezirk mit den Vorschlägen aus der Elternschaft gern und ernsthaft auseinander“, erklärt Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Die Linke). Alle Alternativen müssten aber auch auf Einhaltung der geltenden Rechtslage geprüft werden.
Die Elternvertreter der Kiekemal-Grundschule fordern Eltern und Kinder am Montag, 29. Mai, vor dem Treffen mit dem Bezirksamt zum Protestmarsch auf. Treffpunkte sind jeweils um 17.30 Uhr am Hultschiner Damm/Ecke Rahnsdorfer Straße und am Hultschiner Damm/Ecke Voltastraße. In zwei Säulen wird zur Kiekemal-Grundschule marschiert. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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