Stadtteilbibliothek Mahlsdorf: Umzugspläne drohen an Miete zu scheitern
Die Akteursrunde Mahlsdorf entwickelte die Idee, die Stadtteilbibliothek in dem dreigeschossigen Einkaufs- und Gewerbezentrum gegenüber dem S-Bahnhof Mahlsdorf unterzubringen. Peter Eisenach, Sprecher der Akteursrunde: "Die Bibliothek hätte mehr Platz und wäre zentraler gelegen." Nach einem Umzug in das Rewe-Gebäude könnten auch Kulturveranstaltungen durchgeführt werden.
Das Bezirksamt und Rewe fanden die Idee gut und begannen 2012 mit den ersten Verhandlungen. Vertreter des Handelskonzerns und des Bibliotheksamts trafen sich sechs Mal. Dabei ging es zunächst um das Raumkonzept. Diese Phase verlief weitgehend reibungslos. Dann legte Rewe im November seine Mietvorstellung auf den Tisch. 20 Euro pro Quadratmeter warm lautete die Forderung. Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) als Verhandlungsführerin des Bezirksamtes fiel aus allen Wolken. "Wir sind nicht bereit, eine solche Miete zu zahlen", sagt sie. Der Preis liege weit über den ortsüblichen Mietpreisen. Das Bezirksamt zahle in vergleichbaren Immobilien, wie dem inzwischen geschlossenen Bürgeramt Mahlsdorf eine Nettokaltmiete von sechs Euro. Das Bezirksamt sei nicht bereit mehr zu zahlen. Im Januar habe sie Rewe dies so mitgeteilt.
Thomas Löschmann, Expansionsleiter Ost bei Rewe, will sich öffentlich zu den Preisverhandlungen nicht äußern. Er sagt nur so viel: "Mit der Nettokaltmiete liegen wir weit unter 20 Euro." Es liege am Bezirksamt, welchen Aufwand es für Wärme, Strom und Nebenkosten betreiben wolle oder müsse. Rewe sei weiter an einer Einigung interessiert.
Allerdings läuft die Zeit davon. Noch in diesem Jahr will Rewe den eingeschossigen Markt südlich der alten Kaufhalle abreißen und mit dem Bau des dreigeschossigen Einkaufs- und Gewerbezentrums beginnen. Darin könnte dann die Bibliothek einziehen. Der Bau des Rewe-Marktes soll erst 2016 beginnen und der Markt 2017 eröffnen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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