Ungewisse Zukunft:
Das Kulturamt entwickelt ein neues Konzept für das Kunsthaus Flora

Der Blick auf das Kunsthaus Flora ist wieder frei. Wie das Gebäude des Bezirksamtes künftig genutzt werden soll, ist ungewiss.  | Foto: hari
2Bilder
  • Der Blick auf das Kunsthaus Flora ist wieder frei. Wie das Gebäude des Bezirksamtes künftig genutzt werden soll, ist ungewiss.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Das Grünflächenamt des Bezirks hat zum Ende des vergangenen Jahres die Außenflächen am Kunsthaus Flora neu gestaltet. Wie es mit dem Kunsthaus selbst weitergehen soll, darüber ist noch nicht entschieden.

Die Mitarbeiter des Bezirksamtes legten das Kunsthaus Flora, Florastraße 113, frei. Morsche Bäume wurden entfernt, Wildwuchs beseitigt und Flächen an den Grenzen des Grundstücks beräumt, um freien Blick auf das Kunsthaus zu ermöglichen.

Was im Kunsthaus selbst vor sich geht, bleibt weitgehend verborgen. Informationen müssen mühsam zusammengesucht werden. Das Online-Portal des Kulturamtes gibt nur allgemeine Informationen und keinen Hinweis auf aktuelle Veranstaltungen. Es werden zwar Öffnungszeiten genannt, die aber nur „in der Regel“ gelten. Die Aufforderung, telefonisch nachzufragen, ist ein schlechter Witz: Es ist keine Telefonnummer angegeben.

Der vorläufig letzte Versuch, das Kunsthaus durch einen freien Träger betreiben zu lassen, scheiterte 2017. Seither ist es eine Außenstelle für mehrere Einrichtungen des Kulturamtes. Hier bieten die Jugendkunstschule, die Musikschule „Hans Werner Henze“ und die Volkshochschule unterschiedliche Kurse an. Die Inhalte und Daten der jeweiligen Veranstaltungen finden sich jeweils auf den Webseiten dieser Einrichtungen.

Das Haus wird weiter vom vormaligen Träger, die Agrarbörse Deutschland Ost verwaltet. „Wir sind hier nur die Hausmeister“, erklären Mitarbeiter des Vereins. „Wir haben den Vertrag mit dem Bezirksamt bis Ende 2019 verlängert“, sagt der Vereinsvorsitzende Günter Röder. Alles Weitere müsse man sehen und hänge auch von den aktuellen Haushaltsberatungen ab.

Für Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) ist es wichtig, im Kunsthaus einen Ansprechpartner zu haben. Dies könne das Kulturamt aus Personalmangel nicht leisten. Außerdem sei ein neues Konzept für das Haus noch in Arbeit, sodass eine andere Lösung als die Verlängerung des Vertrags mit der Agrarbörse weder inhaltlich noch wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre.

Witt hatte eigentlich die Idee, aus dem Kunsthaus eine Kita mit dem Schwerpunkt musikalische Bildung zu machen. Dafür habe aber das Jugendamt keinen Bedarf gesehen und seine Zustimmung versagt. Die Stadträtin hält ihren Vorschlag aber weiter für sinnvoll: „Ein solches Angebot würde viele Eltern ansprechen“, erklärt sie.

Unterdessen entwickeln das Kulturamt und die Alice-Salomon-Hochschule ein neues Konzept für das Kunsthaus Flora. Der Schwerpunkt liege hierbei auf der kulturellen Bildung. So könnte das Kunsthaus in dem wachsenden Siedlungsgebiet weiter eine Rolle spielen.

Mehr Infos auf www.kultur-marzahn-hellersdorf.de.

Der Blick auf das Kunsthaus Flora ist wieder frei. Wie das Gebäude des Bezirksamtes künftig genutzt werden soll, ist ungewiss.  | Foto: hari
Das Grünflächenamt hat im Außenbereich des Kunsthauses Flora aufgeräumt.  | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 469× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 755× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 736× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.129× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.