Ungewisse Zukunft:
Das Kulturamt entwickelt ein neues Konzept für das Kunsthaus Flora
Das Grünflächenamt des Bezirks hat zum Ende des vergangenen Jahres die Außenflächen am Kunsthaus Flora neu gestaltet. Wie es mit dem Kunsthaus selbst weitergehen soll, darüber ist noch nicht entschieden.
Die Mitarbeiter des Bezirksamtes legten das Kunsthaus Flora, Florastraße 113, frei. Morsche Bäume wurden entfernt, Wildwuchs beseitigt und Flächen an den Grenzen des Grundstücks beräumt, um freien Blick auf das Kunsthaus zu ermöglichen.
Was im Kunsthaus selbst vor sich geht, bleibt weitgehend verborgen. Informationen müssen mühsam zusammengesucht werden. Das Online-Portal des Kulturamtes gibt nur allgemeine Informationen und keinen Hinweis auf aktuelle Veranstaltungen. Es werden zwar Öffnungszeiten genannt, die aber nur „in der Regel“ gelten. Die Aufforderung, telefonisch nachzufragen, ist ein schlechter Witz: Es ist keine Telefonnummer angegeben.
Der vorläufig letzte Versuch, das Kunsthaus durch einen freien Träger betreiben zu lassen, scheiterte 2017. Seither ist es eine Außenstelle für mehrere Einrichtungen des Kulturamtes. Hier bieten die Jugendkunstschule, die Musikschule „Hans Werner Henze“ und die Volkshochschule unterschiedliche Kurse an. Die Inhalte und Daten der jeweiligen Veranstaltungen finden sich jeweils auf den Webseiten dieser Einrichtungen.
Das Haus wird weiter vom vormaligen Träger, die Agrarbörse Deutschland Ost verwaltet. „Wir sind hier nur die Hausmeister“, erklären Mitarbeiter des Vereins. „Wir haben den Vertrag mit dem Bezirksamt bis Ende 2019 verlängert“, sagt der Vereinsvorsitzende Günter Röder. Alles Weitere müsse man sehen und hänge auch von den aktuellen Haushaltsberatungen ab.
Für Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) ist es wichtig, im Kunsthaus einen Ansprechpartner zu haben. Dies könne das Kulturamt aus Personalmangel nicht leisten. Außerdem sei ein neues Konzept für das Haus noch in Arbeit, sodass eine andere Lösung als die Verlängerung des Vertrags mit der Agrarbörse weder inhaltlich noch wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre.
Witt hatte eigentlich die Idee, aus dem Kunsthaus eine Kita mit dem Schwerpunkt musikalische Bildung zu machen. Dafür habe aber das Jugendamt keinen Bedarf gesehen und seine Zustimmung versagt. Die Stadträtin hält ihren Vorschlag aber weiter für sinnvoll: „Ein solches Angebot würde viele Eltern ansprechen“, erklärt sie.
Unterdessen entwickeln das Kulturamt und die Alice-Salomon-Hochschule ein neues Konzept für das Kunsthaus Flora. Der Schwerpunkt liege hierbei auf der kulturellen Bildung. So könnte das Kunsthaus in dem wachsenden Siedlungsgebiet weiter eine Rolle spielen.
Mehr Infos auf www.kultur-marzahn-hellersdorf.de.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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