Gründerzeitmuseum präsentiert eine neue Ausstellung
"Wir möchten den Besuchern zeigen, wie noch unsere Großmütter die Wäsche gewaschen haben", sagte Museumsleiterin Monika Schulz-Pusch. "Vor allem Kindergruppen können erleben, wie schwer die Arbeit im Haushalt gewesen ist."
Alle Museumsstücke stammen aus der Zeit um 1900. Charlotte von Mahldorf hatte für ihr Museum nicht nur Zimmereinrichtungen und mechanische Musikmaschinen gesammelt, sondern auch Gegenstände aus der Arbeitswelt. Kaum jemand kann sich noch an die schwere körperliche Arbeit erinnern, wenn es in der Familie hieß: Freitag ist Waschtag.
Die Wäsche wurde in Kesseln gekocht, mit Holzstampfern gerührt, mit der Bürste geschrubbt oder auf dem Waschbrett gerubbelt.
Auch die ersten Waschmaschinen gab es um 1900, die sich aber kaum einer leisten konnte. Mit einer Handkurbel wurde die Trommel in einer verzinkten Wanne mit heißem Wasser gedreht. Aber schon 1914 kam die erste elektrische Waschmaschine auf den Markt. Sie sieht zwar eher wie ein Betonmischer aus, aber sie erfüllt damals ihren Zweck.
Wenn die Wäsche getrocknet war, musste sie gebügelt werden. Für kleine Wäschestücke gab es das Bügeleisen, das noch mit Holzkohle geheizt wurde. Für größere Stücke wie Bettwäsche, Tischtücher oder Handtücher gab es die Wäschemangel oder die Tischrolle. Damit wurde die noch feuchte Wäsche glatt gerollt. Auch diese Arbeitsschritte lernen die Besucher während der Führung kennen.
Alle Gegenstände haben bisher im Depot im Museum geruht und werden nun erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. Auch die Wäscheleine mit Wäscheklammern ist zu sehen.
Autor:Klaus Teßmann aus Prenzlauer Berg |
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