Neubau mit Keramikwerkstatt und Atelier
Kunsthaus Flora in Mahlsdorf soll ab 2029 erweitert werden
Das Kunsthaus Flora soll um einen Neubau auf dem Gelände erweitert werden. Der Hauptausschuss der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Hellersdorf schloss sich Anfang Januar mehrheitlich einem entsprechenden Antrag des Ausschusses für Kultur und Weiterbildung an.
„Unser Kulturamt hat die Investitionsmaßnahme angemeldet, und wir freuen uns, dass der Kulturausschuss und nun auch der Hauptausschuss diese Anmeldung mit ihrem einhelligen Votum unterstützen“, sagt Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke). In Verbindung mit der Alice-Salomon-Hochschule sei bereits 2019 ein Potenzialkonzept erstellt worden. Dieses Konzept werde die Basis bilden, das Kunsthaus Flora als Kultur- und Bildungsstandort für Mahlsdorf zu stärken und deutlich mehr Flächen und Möglichkeiten zu bieten. „Ziel ist es, die Freiflächen zu nutzen, Gartenprojekte und Kunstaktionen zu ermöglichen“, erklärte Witt. In den Neubau, für den mindestens 1,4 Millionen Euro veranschlagt werden, sollen eine Keramikwerkstatt, ein Atelier sowie zwei weitere Seminarräume zur offenen Nutzung integriert werden. Außerdem sind Sanitäranlagen, ein Flur, Technik und eine Terrasse vorgesehen. Das Gebäude soll eine Fläche von etwa 320 Quadratmeter haben und ein neues Angebot für die Erwachsenenbildung und Kultur schaffen.
Angebote auch für Neuhinzugezogene
„Die Entscheidung des Hauptausschusses ist ein gutes Zeichen für die Aufwertung der Kulturlandschaft in Mahlsdorf“, erklärte Jan Lehmann, Bürgerdeputierter im Hauptausschuss für die SPD. „Damit kann das große Gelände des Kunsthauses Flora nun endlich angemessen und kostendeckend genutzt werden. Gerade mit Blick auf die Zahlen des Neuhinzugezogenen in diesem Siedlungsgebiet ist eine solche Entscheidung sinnvoll.“
Das Kunsthaus Flora ist in den vergangenen Jahren durch den Fachbereich Kultur des Bezirksamts verwaltet worden. Mittlerweile sind Gelände und Gebäude in den Fachbereich Weiterbildung übergegangen. Um das Gelände im Interesse der Mahlsdorfer langfristig als Bildungs- und Kultureinrichtung zu erhalten, bedürfe es laut Antrag einer Ertüchtigung des Geländes beziehungsweise eines zusätzlichen Gebäudekomplexes bei gleichzeitigem Erhalt der Grünanlagen.
Inhaltliches Konzept fehlt noch
2029 soll es mit dem Bau losgehen. „Bis dahin müssen wir unter Beteiligung der Mahlsdorfer ein inhaltliches Konzept erarbeiten und vor allem eine solide Personalausstattung vor Ort sicherstellen“, erklärt die SPD-Fraktionsvorsitzende Jennifer Hübner. „Die nächsten Jahre bieten jedenfalls ausreichend Zeit, um zu schauen, was die Eltern dort wirklich brauchen, was auch in Kooperation mit dem Seniorenprojekt nebenan, was Anfang 2022 eröffnen wird, entstehen kann“, erläutert Stadträtin Witt. Die Unterstützung durch den Hauptausschuss bestätige, dass es richtig sei, in der Umgebung nicht allein auf Schulbau zu setzen, sondern auch solche Projekte mutig anzugehen. Sie selbst hat bereits eine konkrete Vorstellung: „Mir schwebt ein offenes Haus vor, welches Ökologie, Bildungsangebote, Musik und kulturelle Bildung vereint.“
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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