Weihnachtspyramide im XXL-Format: Dank Günter Weide (77) hat die Mirower Straße eine einzigartige Sehenswürdigkeit

Die Wandergruppe „Marzahner Füchse“ staunte nicht schlecht über die Kunstfertigkeit, mit der Günter Weide die große Weihnachtspyramide gestaltet hat. | Foto: hari
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  • Die Wandergruppe „Marzahner Füchse“ staunte nicht schlecht über die Kunstfertigkeit, mit der Günter Weide die große Weihnachtspyramide gestaltet hat.
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Der Ortsteil hat seit dem zweiten Advent eine neue Sehenswürdigkeit. An der Mirower Straße steht eine stolze vier Meter hohe Weihnachtspyramide

Die Pyramide steht zwar im Garten der Familie Urban in der Mirower Straße 88. Bauherr der vier Meter hohen Weihnachtspyramide ist aber Nachbar Günter Weide (77). Astrid Urban hatte ihren Nachbarn im vergangenen Jahr auf eine 3,50 hohe Pyramide an der nicht weit entfernten Drakestraße hingewiesen und gesagt: "Das kannst Du doch auch!" Im Februar dieses Jahres begann der 77-Jährige mit dem Projekt. Nachbarn halfen ihm dabei. Wenn schon einmal ans Werk gegangen werden sollte, musste die neue Pyramide an der Mirower Straße größer sein als die an der Drakestraße. Damit sie von der Straße besser zu sehen ist, wurde sie auf dem Grundstück der Urbans aufgestellt.

Für jeden, der Günter Weide ein bisschen kennt, lag das Ansinnen der Nachbarin auf der Hand. Er ist in Thum zwischen Annaberg-Buchholz und Chemnitz aufgewachsen. Seine erste Pyramide baute er im Alter von 13 Jahren. Es folgten immer wieder neue andere Pyramiden und anderes weihnachtliches Schnitzwerk wie Engel und andere Holzfiguren. Diese passen alle ins Haus, bis auf sein neuestes Werk.

Ursprünglich hat Weide in der Werkstatt seines Vaters gelernt, Plissee-Stoffe zu falten und zu „brennen“. Als dieses Handwerk auch im Erzgebirge nicht mehr gebraucht wurde, zog es ihn in die weite Welt. Eigentlich wollte er nach Kanada auswandern, blieb aber 1957 in Berlin hängen. Hier studierte er später an der Humboldt-Universität Physik und arbeitete bei der Akademie der Wissenschaften. Er promovierte und war unter anderem der Leiter eines Projektes zur Entwicklung von Speichern für die digitale Weltraumfotografie. Nach der Wende gründete er eine Firma, die sich mit der Abwasseraufbereitung von Wasserstrahlmaschinen beschäftigt.

„Bei alldem ist die Arbeit mit Holz eine echte Erholung“, erläutert er. An der Pyramide sind auf drei Etagen Bergleute bei der Arbeit und beim Musizieren und eine weitere Kapelle angebracht. All das dreht sich zu den Klängen von Weihnachtsliedern mit der Kraft eines kleinen Elektromotors. Ein Bewegungssensor sorgt dafür, dass die Pyramide sich zu drehen beginnt, sobald jemand vorübergeht oder ein Auto vorbeifährt.

Die Pyramide an der Mirower Straße war schon nach wenigen Tagen ein Anziehungspunkt. Die Wandergruppe „Marzahner Füchse“, der auch Astrid Urban angehört, hatte sie sich als Ziel für ihre monatliche Wanderung gewählt. „Der Weg hat sich wirklich gelohnt“, war das Urteil aus aller Munde. Bis 28. Februar soll die Pyramide an Ort und Stelle verbleiben und dann wieder zum ersten Advent aufgebaut werden.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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