Junge Frau hofft auf Stammzellenspender
Die 33-jährige Laura aus Mahlsdorf ist an Blutkrebs erkrankt

Laura benötigt dringend eine Stammzellenspende. Ohne sie kann die Erzieherin aus Mahlsdorf den Blutkrebs nicht besiegen. Ihr Mann Stefan hofft, dass sich viele Menschen als mögliche Spender registrieren lassen. | Foto: privat
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  • Laura benötigt dringend eine Stammzellenspende. Ohne sie kann die Erzieherin aus Mahlsdorf den Blutkrebs nicht besiegen. Ihr Mann Stefan hofft, dass sich viele Menschen als mögliche Spender registrieren lassen.
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Das Leben von Laura aus Mahlsdorf hat sich vor wenigen Wochen von einem Tag auf den anderen komplett verändert. Die Mutter eines fünf Monate alten Sohns ist an Blutkrebs erkrankt. Jetzt hat die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) dazu aufgerufen, sich als Stammzellenspender registrieren zu lassen. Womöglich kann so das Leben der jungen Frau gerettet werden.

Einen Tag vor Heiligabend saß Laura gerade mit ihrem Söhnchen Luan im Auto, als plötzlich ihr Handy klingelte. Ihre behandelnde Hämatologin war am Apparat und teilte ihr den Verdacht auf Blutkrebs mit. Vorausgegangen waren Untersuchungen, um die Ursache ihrer schlechten Eisenwerte während und nach der Schwangerschaft zu ermitteln. Bei einer Knochenmarkpunktion im Klinikum Buch sechs Tage später kam die Bestätigung. Als sie davon erfuhr, dachte sie nur: „Genau im glücklichsten Moment meines Lebens eine solche Diagnose. Wie kann das sein? Plötzlich steht alles ganz still. Da ist nur die eine große Angst: Werde ich Luan aufwachsen sehen?“

Die Erzieherin in einer zweisprachigen Grundschule und ihr Mann Stefan, der als Ingenieur arbeitet, hatten bis zu diesem Moment ein glückliches Leben. Vor fünf Jahren haben sie sich zusammen ein altes Boot gekauft und restauriert. Damit schipperten sie seitdem über die Berliner Gewässer. Außerdem verbrachten sie immer viel Zeit mit engen Freunden im eigenen Garten. Das alles geht jetzt nicht mehr. Seit der Diagnose bestimmt der Krankenhausaufenthalt Lauras Leben, wo sie mit Chemotherapien behandelt wird. Ihr Mann organisiert von Zuhause Video-Telefonate und digitale Treffen, damit Laura regelmäßig ihren Sohn sehen und mit Freunden in Kontakt bleiben kann, die sie aufgrund der Pandemie nicht besuchen dürfen.

Mit wenigen Klicks zur Registrierung

Laura kann nur noch gerettet werden, wenn ein Mensch mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen gefunden wird, der zu einer Stammzellspende bereit ist. Ihre Familie hat daher gemeinsam mit der DKMS einen Aufruf gestartet, sich auf der Internetseite www.dkms.de/lauras-leben als potenzieller Spender registrieren zu lassen. Mit wenigen Klicks können die Registrierungsunterlagen nach Hause bestellt werden. Voraussetzung ist, dass der Spender gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist. Die Registrierung selbst geht nach Angaben der DMKS einfach und schnell. „Mithilfe von drei medizinischen Wattestäbchen und einer genauen Anleitung sowie einer Einverständniserklärung kann jeder nach Erhalt des Sets selbst einen Wangenschleimhautabstrich vornehmen. Besonders wichtig ist es, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhausabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.“ Auf diese Weise kann Laura und anderen Patienten geholfen werden.

Neben dem größten Ziel, einen Spender zu finden und wieder gesund zu werden, hat Laura einen ganz besonderen Wunsch für die Zukunft. Mit ihrem Mann und ihrem Sohn würde sie gern nach Neuseeland reisen und in einem kleinen Wohnmobil Land und Leute erkunden.

Laura benötigt dringend eine Stammzellenspende. Ohne sie kann die Erzieherin aus Mahlsdorf den Blutkrebs nicht besiegen. Ihr Mann Stefan hofft, dass sich viele Menschen als mögliche Spender registrieren lassen. | Foto: privat
Laura benötigt dringend eine Stammzellenspende. Die Erzieherin aus Mahlsdorf kann sonst den Blutkrebs nicht besiegen. | Foto: privat
Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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