Kreativer Ausgleich zum Alltag
Sarah Schubbert lebt ihre Leidenschaft für Cosplay-Kostüme
„Neben meinem Job im Büro ist das für mich der perfekte kreative Ausgleich“, sagt Sarah Schubbert über ihr Hobby Cosplay.
Cosplay kommt ursprünglich aus Japan und setzt sich zusammen aus den Wörtern „Costume“ und „Play“, wörtlich übersetzt „Kostümspiel“. Beim Cosplay geht es darum seine Lieblingscharaktere aus unter anderem Mangas, Animes, Filmen und Serien oder auch Videospielen nachzustellen. Das beginnt mit der Anfertigung der Kostüme bis hin zum Tragen, Fotografieren und Präsentieren. Schubbert erklärt, dass der Kreativität und Umsetzung keine Grenzen gesetzt seien. So gäbe es auch Cosplayer und Cosplayerinnen, die komplett in eine Rolle eintauchen und sich, während des Cosplays, sogar wie der jeweilige Charakter ernähren, was für sie allerdings nicht infrage kommt.
Sarah Schubbert ist 35 Jahre alt, von Beruf Rechtspflegerin und Mutter einer 18 Monate alten Tochter. Sie übt das Hobby schon seit 20 Jahren aus. „Ich war schon in der Grundschule von Mangas fasziniert“, erzählt die Cosplayerin. Erste Kontakte mit Cosplay machte sie später durch eine Brieffreundschaft, die sie über die Zeitschrift Animania kennenlernte. Mit ihr ging sie auf erste Messen und probierte sich die ersten Male am Cosplay. Auf Messen wie die Dakomi, Animagic und Mex-Berlin kann man im Kostüm oder auch ohne hingehen und sich mit anderen Cosplayern austauschen, sowie unzählige Stände zu diesen Themen besuchen. Bei Anlässen wie diesen kleineren Wochenendveranstaltungen oder auch bei Fotoshootings schlüpft die Mahlsdorferin in die Rolle eines ihrer Charaktere.
Sie hat schon viele Kostüme angefertigt und getragen. Das Hobby sei ein guter Ausgleich zu ihrem Alltag. „Sitze ich in meinem Bastelzimmer, schalte ich vollkommen ab“, sagt sie. Basteln, Nähen, Schneidern und alles, was dazu gehört, sei für sie kreative Auszeit, in der sie sich für ein paar Stunden von allen anderen Dingen lösen könne. Sie hat unter anderem bereits Charaktere aus den Videospielen Bloodburn und Assassins Creed und der Serie Trinity Blood angefertigt. Ihr neustes Projekt ist jedoch eine Eigenkreation. Auch Eigenkreationen seien im Cosplay immer üblicher. Dabei wird sich ein Charakter, anhand verschiedenster Inspirationen, selbst ausgedacht.
Zur Herstellung der Kostüme gibt es viele mögliche Materialien. „Ich benutze meist Stoff, Leder oder Thermoplast.“ Thermoplast ist ein Kunststoff, der bei Erhitzung weich und beim Abkühlen hart wird. Auf diese Weise können komplexe Bauteile gut geformt und angefertigt werden. Er wird oft für die Herstellung von unter anderem Rüstungen und Helmen verwendet.
Sarah Schubbert betont, wie großartig die Gemeinschaft unter den Cosplayern ist. Man schließe viele Freundschaften, es gäbe eine hohe Akzeptanz und viel Rückhalt in der Szene. „Die jährlichen Messen sind für mich wie ein großer Freundestreff“, sagt sie und erzählt auch von sehr tiefen Freundschaften, die sie schon durch ihr Hobby geschlossen hat.
Die leidenschaftliche Cosplayerin teilt ihr Hobby auf Instagram unter dem Namen vintera_cosplay.
Autor:Leopold Hauschild aus Bezirk Pankow |
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