Gegen Lärm und Durchgangsverkehr
Grüne und CDU fordern ein Verkehrskonzept für Mahlsdorf
Unabhängig voneinander haben die Fraktionen von Grünen und CDU in der Bezirksverordnetenversammlung einen Antrag für ein Verkehrskonzept für Mahlsdorf gestellt.
Die Grünen begründeten dies mit dem seit Jahren immer wieder geäußerten Wunsch, den Verkehr im Ortsteil „besser zu sortieren“. „Mit der Verkehrslösung Mahlsdorf ist ein Baustein auf dem Weg. Der zweite Schritt eines Mobilitätskonzepts, welches auch die kleinteiligeren Bedarfe berücksichtigt, steht weiter aus. Dazu gibt es immer wieder den Wunsch, verkehrsberuhigende Maßnahmen im Siedlungsgebiet zu ergreifen“, erklärte der Verordnete Pascal Grothe. Das Mobilitätskonzept solle dieser Debatte eine fachliche Grundlage geben. Ziel sei, dass dem Bezirksamt genaue Informationen vorliegen, welche Straßen für verkehrsberuhigende Maßnahmen in Frage kommen.
Den Grünen schweben zum Beispiel Kiezblocks vor, denn immer mehr Menschen fühlten sich von Verkehrslärm und Durchgangsverkehr betroffen. Bei Kiezblocks werden Wohngebiete beispielsweise durch Einbahnstraßen und Sperren so umgestaltet, dass sie für den Kfz-Durchgangsverkehr unattraktiv werden. Eine Möglichkeit sind Poller, mit deren Installation an zentralen Punkten der Verkehr umgeleitet wird und Schleichwege blockiert werden. Passieren dürfen dann nur noch Anlieger, der Lieferverkehr, Rettungsdienste und der ÖPNV. Weitere Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung wären nach Vorschlag der Fraktion Tempo 30, Spielstraßen, Fahrradstraßen, Dialogdisplays und sogenannte Kissen, die Autofahrer abbremsen lassen. „Mit diesem Antrag beschreiten wir den nächsten Schritt zur Erreichung unseres Ziels für ruhigere und sichere Nachbarschaften“, so die Grünen.
Der CDU-Verordnete Benjamin Raschke und der Fraktionsvorsitzende Johannes Martin gaben sich bei ihrem Antrag zurückhaltender und allgemeiner. „Das Verkehrskonzept soll Maßnahmen und Wege zu deren Umsetzung darlegen, um Mobilitätsdefizite im Bereich des Individual- als auch des ÖPNV-Verkehrs zu beseitigen und die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, schrieben sie in ihrem Antrag. Das Konzept solle, so ihre Forderung, vom Bezirksamt noch in diesem Jahr erstellt werden.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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