Mehrere Initiativen ziehen an einem Strang
Neues Bündnis gegen Schnellstraße gegründet
Der Zeitpunkt scheint bewusst gewählt worden zu sein. Mehrere Initiativen haben am 7. Mai die Gründung des Bündnisses „Schiene vor TVO“ verkündet. Einen Tag später wurden die Planungsunterlagen zur geplanten vierspurigen Schnellstraße Tangentialverbindung Ost (TVO) öffentlich ausgelegt.
Das Bündnis will die Nachteile des Straßenbauvorhabens stärker ins Licht rücken und über die aus Sicht der Initiativen negativen Folgen der aktuellen Planung aufklären, hieß es in einer Mitteilung. Das Bündnis ist ein Zusammenschluss verschiedener Initiativen, darunter der Bund für Umwelt- und Naturschutz Berlin (BUND), der Verkehrsclub Deutschland Nordost (VCD), die Umwelt-Initiative „Robin Wood“, eine Arbeitsgemeinschaft der Linken und die Bürgerinitiative „A100“.
Auf einer Länge von etwa 7,2 Kilometern soll zwischen der Märkischen Allee und der Spindlersfelder Straße in Treptow-Köpenick eine neue Straße entstehen. Nach aktuellen Plänen des Senats ist dabei eine vierspurige Straße vorgesehen. Die Trassenvariante des Senats lehnt das neu gegründete Bündnis ab und fordert stattdessen mehr Investitionen in den sogenannten Umweltverbund aus Bussen, Bahnen sowie dem Fahrrad- und Fußverkehr.
Stattdessen treibe der Berliner Senat bei dem Straßenbauprojekt TVO derzeit ausschließlich den vierspurigen Ausbau voran. Aus Sicht des Zusammenschlusses sind die Inhalte und die Vorgehensweise nicht nur hochumstritten, sondern beeinträchtigten in ihrer Ausgestaltung auch deutlich und dauerhaft die Möglichkeiten für den Ausbau des Schienenprojektes Nahverkehrstangente Ost (NVT).
Autor:Christian Sell aus Mahlsdorf |
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