Barbara Ristel unterstützt die Arbeit im "Rosengarten"
Der große Magnet liegt schwer in der Hand. Daneben steht ein leeres Obstglas. Nur eine kleine Schraube befindet sich darin. "Jetzt nehmt einmal den Magneten und führt ihn außen an dem Glas entlang nach oben", sagt Barbara Ristel. "Die Schraube bewegt sich mit dem Magneten", stellen die Kinder erfreut fest. "Sehr ihr, das ist Magnetismus", sagt Barbara Ristel. Die beiden ältesten Jahrgänge in der Kita "Rosengarten", die "Spatzen" und die "Igel", lernen in der naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft etwas über die Grundlagen der Naturwissenschaften. "Eigentlich erfülle ich mir einen Jugendtraum, mit Kindern zu arbeiten", sagt die Rentnerin. Als junge Frau hat sie in der DDR Kindergärtnerin gelernt. Den Beruf übte sie aber nur wenige Monate aus. Sie hatte eine Verpflichtung unterschreiben müssen, für zwei Jahre nach Abschluss der Ausbildung dahin zu gehen, wohin man sie schickte. Das war im Fall von Barbara Ristel ein kleines Dorf bei Magdeburg. Dort gefiel es der Berlinerin ganz und gar nicht.
Ristel kehrte nach Berlin zurück und begann zunächst beim Glühlampenhersteller Narva am Band zu arbeiten. Als Kindergärtnerin hätte sie keine Arbeit bekommen.
Schnell machte sie beruflich Karriere, wurde zum Elektromechaniker ausgebildet und studierte Elektroingenieur. Weil pädagogisch geschult, setzte man sie in der Berufsausbildung und der Erwachsenenqualifikation ein. Nach der Wende und bis zur Rente leitete sie dann die Außenstelle eines Reinigungsunternehmens.
Nach ein paar Jahren Ruhestand fühlte sie, da muss noch etwas anderes her. "Mein Mann machte mich auf die Kita in der Nähe aufmerksam und ich klopfte einfach an die Tür", erinnert sie sich. Das war im Januar vergangenen Jahres.
"Barbara begeistert uns und auch die Eltern mit immer neuen Experimenten für die Kinder", sagt Kita-Leiterin Kerstin Linsel. Auch bei der Vorbereitung von Festen und Feiern sowie der jährlichen Kita-Fahrt sei sie eine große Hilfe.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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