Bezirk erteilt Baugenehmigung für neue Lidl-Filiale
Allein schon bei der Grundstücksfrage herrscht eine schwierige Gemengelage, die einen schnellen Bau des Marktes an der Hönower Straße/Ecke Giesestraße unwahrscheinlich erscheinen lassen. Bereits im Besitz von Lidl sind das Grundstück mit den Garagen des Busunternehmens Herrmann und das ehemalige Privathaus der Unternehmerfamilie, das Grundstück Hönower Straße 97 sowie die Wodanstraße 43. Eine Zufahrt für den Lieferverkehr soll es in der Giesestraße geben. Die Kunden sollen über die Hönower Straße und die Wodanstraße kommen.
Die Kundenzufahrt über die Hönower Straße soll über das Grundstück Hönower Straße 97 erfolgen. Deshalb muss das Haus abgerissen werden. "Das verträgt sich nicht mit dem Leitbild für den Ortsteil. Danach sollten die Straßenfronten erhalten bleiben", sagt Maria Hartwig von der Akteursrunde Mahlsdorf. Das Gremium besteht aus Grundstücksbesitzern, Gewerbetreibenden und Anwohnern und hatte erst im Juni ihr Leitbild für die Entwicklung des Ortsteilzentrums an das Bezirksamt übergeben.
Um zwei weitere Grundstücke hat sich Lidl bisher vergeblich bemüht. Die Eigentümer der Wodanstraße 42 und Hönower Straße 99 haben die Kaufgebote abgelehnt und mit einer Klage gedroht, weil sie durch die Filiale Lärm und andere Störungen fürchten und den Wert ihrer Grundstücke beeinträchtigt sehen.
Zudem ist die Frage der Zufahrten zur Filiale noch nicht entschieden. Zumal die Zufahrt von der Wodaner Straße nahe einer Bus-Endhaltestelle liegt.
"Nach geltendem Baurecht konnten wir den Bauantrag nicht ablehnen", sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung. Es liege auch ein zweiter von Lidl eingereichter und bereits vom Bauamt genehmigter Bauantrag vor. Darin gehörten die beiden von Lidl noch nicht erworbenen Grundstücke zur Marktfläche.
"Wir sind noch in der Planungsphase", sagt Lidl Pressesprecherin Petra Trabert. Entscheidungen zu dem Neubau werden frühestens Anfang kommenden Jahres fallen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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