Mahlsdorfer stellt Selbstgewebtes im Kunsthaus "Flora" aus
Der 74-Jährige stellt dort Teppiche der besonderen Art her. Er webt nicht die üblichen Teppichmuster, sondern wählt seine Motive nach Eindrücken aus der Natur oder bei bekannten Künstlern aus. Dabei entstehen Teppiche von 50 Zentimeter bis 2,10 Meter Breite mit Motiven, die von Landschaften bis hin zu beispielsweise die blauen Pferde von Franz Marc reichen. Das Kunsthaus Flora präsentiert einen großen Teil der Arbeiten in einer Ausstellung unter dem Titel "Von der Wolle zur Kunst".
Mandrek ist Maurer von Beruf, war Kranfahrer die meiste Zeit und bewegte Betonplatten in fast allen Berliner Neubaugebieten, von Lichtenberg bis Marzahn.
Zum Teppichweben kam er ganz zufällig. "Ich wollte in meinem Zimmer besser Musik hören und brauchte etwas an den Wänden", erzählt er. Da sich aber für seine Zwecke nichts Geeignetes fand, beschloss er, selbst einen Wandteppich herzustellen. Das war 1970. Sein erster Teppich war 1974 fertig. In der Zeit dazwischen arbeitete er sich mühsam in die ihm bis dahin unbekannte Kunst des Teppichwebens ein. Er baute sich einen Webstuhl und beschäftigte sich mit Webtechniken. Inzwischen lagern in seinem Haus 33 selbst angefertigte Teppiche.
Keiner seiner Teppiche war jemals zum Verkauf vorgesehen. "Wenn ich die Arbeitszeit berechne, könnte die Preise auch kaum jemand bezahlen", sagt er.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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