Quasi Kunstverein und Agrarbörse beenden Zusammenarbeit
"Es kann im Flora nur einen Hausherren geben", sagt Dieter Lauf, Geschäftsführer der Agrarbörse Deutschland Ost. Damit bringt er auf den Punkt, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Kunstverein aus seiner Sicht "als sehr schwierig herausgestellt" hat.
Das Kunsthaus Flora war bis 2005 eine kommunale Einrichtung. Das Bezirksamt übergab es dann an die derArt gGmbH als freien Träger. Er übernahm die Verwaltung des Hauses, während Ausstellungen und andere Veranstaltungen wie schon zuvor vom Quasi-Kunstverein organisiert wurden. Ende 2012 kündigte die derArt gGmbH die Vereinbarung mit dem Bezirksamt auf. Schon damals gab es zwischen dem Betreiber des Hauses und dem Kunstverein über die Art und Weise der Zusammenarbeit erhebliche Probleme.
Anfang dieses Jahres trat die Agrarbörse an, das Angebot im Kunsthaus zu verändern. Dazu gehörte eine Neuausrichtung hin zu Bildungsangeboten und Erziehungsprojekten. Erklärte Absicht war aber, die Kunstausstellungen und andere Veranstaltungen durch den Quasi-Kunstverein beizubehalten.
Dieses Konzept ist wegen unterschiedlicher Vorstellungen über die Zusammenarbeit gescheitert. "Die Agrarbörse will im Kunsthaus Flora ein neues, ein anderes Profil entwickeln. Da können wir als Verein nicht mitgehen", sagt Ellena Olsen, Sprecherin und 2. Vorsitzende des Quasi-Kunstvereins.
Im Dezember soll es ein Gespräch mit der Agrarbörse und einzelnen Künstlern des Vereins unter der Regie von Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) geben. Die Agrarbörse hofft, dass die Künstler sich weiter am künstlerischen Programm beteiligen und auch Vorschläge zum Programm machen.
Der Quasi Kunstverein beendet seine Arbeit mit einem Konzert in der "Kiste", Heidenauer Straße 10, am Sonntag, 8. Dezember, von 17 bis 24 Uhr. Neben Eva Kyselka sind Marta Topferova aus Prag und "Corazón y Tierra" aus Chile mit dabei.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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