Busfahrer in Berlin am häufigsten krank
Laut AOK-Studie hatten ÖPNV-Fahrer die meisten Fehltage

Bus- und Straßenbahnfahrer fehlten im ersten Halbjahr dieses Jahres häufiger krankheitsbedingt bei der Arbeit als jede andere Berufsgruppe. Das geht aus einer Datenanalyse der AOK Nordost hervor.

Demnach fielen Bus- und Straßenbahnfahrer von Januar bis Juni im Schnitt an rund 25 Tagen aus – zweieinhalbmal häufiger als der Durchschnitt aller Beschäftigten. Insgesamt betrug der Krankenstand der AOK-Versicherten in Berliner Betrieben im ersten Halbjahr dieses Jahres 5,8 Prozent. Damit lag der Berliner Krankenstand so hoch wie im Vorjahr – aber deutlich höher als vor der Corona-Pandemie.

Wie häufig und wie lang sich Beschäftigte krankmeldeten, hängt dabei sehr stark von der Berufsgruppe ab, wie die Analyse der AOK Nordost zeigt. So fehlten nicht nur Bus- und Straßenbahnfahrer rund zweieinhalbmal häufiger bei der Arbeit als Berliner Durchschnitts-Beschäftige (25,5 Fehltage im ersten Halbjahr im Vergleich zu 10,5). Auch Beschäftigte der Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft kamen im Schnitt auf 25,2 Fehltage. Dahinter folgen medizinische Fachangestellte, früher Arzthelferinnen genannt (20,8 Fehltage), Beschäftigte im Dialogmarketing (17,6 Fehltage) und in der Haus- und Familienpflege (17,1 Fehltage).

Dass der Krankenstand in Berlin im Vergleich zum Zeitraum vor der Pandemie insgesamt gestiegen ist, liegt insbesondere am Anstieg der Erkrankungen der Atemwege. Rund jede vierte Krankschreibung entfiel im ersten Halbjahr auf diese Diagnose. Das entspricht einem Anstieg von rund 50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021.

Autor:

Christian Sell aus Mahlsdorf

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