Anwohner der Pilgramer Straße fordern verkehrsberuhigende Maßnahmen
Mahlsdorf. Durch die Pilgramer Straße rauscht der Durchgangsverkehr im Siedlungsgebiet. Der Verkehr hat in den zurückliegenden Jahren stark zugenommen. Anwohner wehren sich gegen den zunehmenden Lärm.
Viele Grundstücke an der einst ruhigen Nebenstraße wurden neu oder nach Grundstücksteilung dichter bebaut. Nicht nur die Zahl der Anwohner hat zugenommen, sondern auch der Autoverkehr. Dies liegt auch daran, dass viele Autofahrer den überlasteten Hultschiner Damm meiden und die Pilgramer Straße als Schleichweg nutzen.
Die Anwohner befürchten, dass der Verkehr durch die Nebenstraße noch weiter zunimmt, wenn das Möbelhaus Porta seine Märkte zwischen der Pilgramer Straße und der Landesgrenze gebaut hat. Im Januar lagen die Bebauungspläne beim Bezirksamt aus.
„Dabei ist die Belästigung durch den Durchgangsverkehr jetzt schon kaum noch zu ertragen“, sagt Anwohnerin Bärbel Kuropka (69). „Ich erkenne mein Mahlsdorf nicht mehr“, erklärt sie. Sie und ihr Mann haben ihr Haus an der Pilgramer Straße 2003 gebaut. Zuvor stand auf dem Grundstück ein Gartenhaus.
Bis auf wenige Meter vor der Einmündung in die B1/B5 besteht die Pilgramer Straße aus Plattenelementen. „Wenn hier ein Lkw vorbeidonnert, dann klirrt das Geschirr in den Schränken“, erzählt die Rentnerin. Eigentlich ist die Durchfahrt nur für Lkw bis 7,5 Tonnen Nutzlast erlaubt. Nur die BSR und die BVG sind davon ausgenommen. „Die BSR fährt hier auch durch, wenn es nicht nötig wäre. Die wollen sich nicht über den Hultschiner Damm quälen“, sagt Felix Kuropka (72).
Auf Anfrage erklärt der Stadtrat für Stadtentwicklung Christian Gräff (CDU), dass die Platten in der Straße in diesem Jahr mit einer Schwarzdecke überzogen werden. "Dadurch reduziert sich der Verkehrslärm deutlich", sagt er. Er rechnet zudem nicht durch eine Zunahme des Verkehrs durch die Porta Möbel-Märkte. Die Zufahrten befinden sich direkt an der B1/B5 und nicht an der Pilgramer Straße.
„Trotzdem wird der Verkehr über die Pilgramer Straße zunehmen, weil das für viele Kunden bequemer ist“, entgegnet Kuropka.
Die Kuropkas verlangen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und Schallschutzfenster für die Anlieger. Jetzt wollen sie sich mit Nachbarn zusammenschließen. „Wenn wir bei der Verwaltung nicht weiterkommen, wenden wir uns zusammen mit anderen Anwohnern an die Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung. Zur Not bleibt uns der Gang zum Anwalt“, erklärt er. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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