Der Senat setzt seine „Vorzugsvariante“ um
BVG schreibt Planung für zweigleisige Tramlinie in der Hönower Straße aus
Die BVG hat die Planungen für die Umgestaltung der Straßenbahnlinie in der Hönower Straße ausgeschrieben. Damit beginnt die Umsetzung der vom Senat als „Vorzugsvariante“ bezeichneten Verkehrslösung für das Mahlsdorfer Zentrum.
Grundlage der Ausschreibung ist das Vorhaben des Senats, den Verkehrsknoten an der B1/B5 neu zu gestalten. Durch die Hönower Straße soll ab der Kreuzung nur noch die Straßenbahn rollen. Der Autoverkehr soll über die noch auszubauende Straße An der Schule zum S-Bahnhof Mahlsdorf geführt werden.
Die Ausschreibung für die Straßenbahn sieht eine zweigleisige, rund 1,9 Kilometer lange Strecke vor. Sie soll ab einer neu zu bauenden Endhaltestelle am S-Bahnhof Mahlsdorf bis zur Haltestelle Rahnsdorfer Straße verlaufen. Bis Juli dieses Jahres soll die Ausschreibung beendet sein. Die beauftragten Firmen haben dann bis Ende 2023 Zeit, die konkrete Planung zu erarbeiten. Läuft alles glatt, könnte 2024 Baubeginn und zwei Jahre später die Fertigstellung der neuen Tram-Strecke erfolgen.
Auch die Vorplanungen für den Ausbau der Straße An der Schule sind laut Senatsverkehrsverwaltung bereits abgeschlossen. Der Planfeststellungsbeschluss soll bis Ende dieses Jahres erfolgen. Schon 2023 könnten die Bauarbeiten beginnen. Hier wird mit einer Bauzeit von anderthalb Jahren gerechnet.
Diese Verkehrslösung hat der Senat gegen eine Mehrheit im Bezirk schon vor rund zwei Jahren getroffen. Vor allem die CDU, aber auch SPD und B’90/Grüne gaben dem Ausbau der Straße An der Schule für die Straßenbahn den Vorzug. Der Autoverkehr wäre dann weiter in der Hönower Straße geblieben. Sie kritisieren die Senatsvariante unter anderem deswegen, weil sie befürchten, dass die Hönower Straße am S- Bahnhof Mahlsdorf zu einem Flaschenhals wird, wenn der Autoverkehr von der Straße an der Schule in die Hönower Straße fließt. Ein Verkehrsinfarkt drohe.
Ob der jetzt vorgelegte Terminplan des Senats Bestand haben wird, darf daher durchaus bezweifelt werden. Noch könnten Klagen oder andere Verzögerungen die Pläne der Senatsverwaltung bremsen. Vorgesehen ist aber, dass die Arbeiten in der Hönower Straße erst beginnen, wenn die Straße An der Schule fertig ist. „Dadurch dürften die Auswirkungen auf den Autoverkehr eher gering sein“, erklärt Pressesprecherin Constanze Siedenburg.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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