„Die Weichen neu stellen“
CDU und SPD im Bezirk fordern ein Umdenken für die Verkehrslösung im Mahlsdorfer Ortskern

Eine vernünftige und nachhaltige Weiterentwicklung einer Verkehrslösung für den Ortskern Mahlsdorf fordern die Fraktionen von CDU und SPD in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Der Antrag wurde im Mobilitätsausschuss mehrheitlich beschlossen.

Die Verkehrslösung betrifft den Bereich zwischen der Rahnsdorfer Straße und dem S-Bahnhof Mahlsdorf. Derzeit teilen sich Straßenbahn und motorisierter Individualverkehr die teilweise sehr enge Hönower Straße. Die Tram kann nur alle 20 Minuten fahren, die Autos stehen oft im Stau. Seit Jahren wird über eine Lösung diskutiert. Zwei Varianten liegen dazu auf dem Tisch. Die von CDU und SPD bevorzugte Lösung sieht vor, dass die Tram zweigleisig durch die auszubauende Straße An der Schule geführt wird und der Autoverkehr auf der Hönower Straße verbleibt. Mit diesem Ansatz könne ein 10-Minuten-Takt der Straßenbahn gewährleistet werden. Zugleich würde vermieden, dass täglich bis zu 16 000 Fahrzeuge an der neuen, 2019 eröffneten ISS Mahlsdorf sowie weiteren Schulen vorbeifahren. Somit werde die Schulwegsicherheit erhöht und in den Klassenräumen gebe es weniger Lärm und Feinstaubemissionen.

Neben dieser Variante gibt es die vom rot-rot-grünen Vorgängersenat bevorzugte und in Arbeit befindliche Planung. Danach soll die Tram in der Hönower Straße bleiben und der Verkehr über die Straße An der Schule fließen. Doch gerade der Plan, den motorisierten Verkehr an den Schulen vorbeizuleiten, stieß in mehreren Anwohnerversammlungen auf Kritik. Immer wieder wurde auf die mangelnde Schulwegsicherheit hingewiesen. Es sei deshalb notwendig, die Pläne zu überdenken, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der SPD- und der CDU-Fraktion.

„Die Umplanung ist das aus unserer Sicht einzige Rezept für eine verkehrssichere und leistungsfähige Lösung“, sagt Benjamin Raschke, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion. Eike Arnold (SPD), Vorsitzender des Mobilitätsausschusses, erklärt: „Wir wollen endlich den 10-Minuten-Takt in Mahlsdorf.“ Eine Straßenbahn könne bis zu 4500 Menschen pro Stunde und Richtung klimafreundlich und barrierefrei ans Ziel bringen.

Beide Politiker bezeichnen den Vorstoß zur Planungsänderung als einen Meilenstein für ein Umdenken im Senat. In einem zweiten Schritt soll eine gemeinsame Initiative auf Landesebene folgen, die Vorbereitungen laufen.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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