Der Hultschi soll für Radfahrer sicherer werden
Mahlsdorf. Der Hultschiner Damm ist für Radfahrer besonders gefährlich. Es gibt nur einen einseitigen Radweg. Autofahrer aus Nebenstraßen nehmen den Radfahrern immer wieder die Vorfahrt. Die Berliner Verkehrslenkung prüft derzeit, wie das Radfahren auf dem Hultschi sicherer gemacht werden kann.
Jürgen Glombitza ist begeisterter Radfahrer und oft auf dem Hultschiner Damm unterwegs. Wiederholt wäre er fast von Autofahrern überfahren worden, die aus der Akazienallee auf den Hultschi einbiegen wollten, ohne auf den Radfahrer zu achten. Anfang Januar verließ Glombitza das Glück. Ein Autofahrer nahm ihm die Vorfahrt, es kam zum Zusammenprall und Glomitza wurde mit seinem Fahrrad auf den Hultschiner Damm geschleudert. Er hatte Glück im Unglück und erlitt nur leichte Verletzungen.
Entlang des Hultschis gibt es nur einen Radweg. Er muss von Radfahrern aus nördlicher wie südlicher Richtung benutzt werden. Autofahrer in den Nebenstraßen werden darauf mit einem kleinen Schild hingewiesen. Doch viele übersehen es und queren den Radweg ohne vorher nach Radfahrern Ausschau zu halten. Wie gefährlich der Hultschi für Radfahrer ist, belegt die Polizeistatistik. Zwischen Dezember 2005 und Ende November 2015 gab es insgesamt 204 Unfälle mit Radfahrern. Fast zwei Drittel (134) wurden von Autofahrern verschuldet, die aus Nebenstraßen kamen und den Radfahrern die Vorfahrt genommen hatten. Die Akazienallee ist dabei besonders gefährlich, weil sie eine Hauptstraße ist und erst vor dem Hultschi zur Nebenstraße wird.
Im November schon hat sich Glombitza an den Verkehrssicherheitsdienst der Polizeidirektion 6 gewandt und vorgeschlagen, das Schild „Vorsicht, Radfahrer aus beiden Richtungen“ in der Akazienallee durch ein Stoppschild zu ersetzen und die Haltelinie zwei Meter vor dem Radstreifen auf der Fahrbahn zu markieren.
Die Direktion 6 teilte ihm mit, dass sich bereits viele andere Radfahrer beschwert hätten. Man werde daher die Verkehrslenkung Berlin bitten, die Einmündung aller Nebenstraßen in den Hultschiner Damm mit Stoppzeichen und einer Haltelinie zu versehen.
Auf Nachfrage erklärte Petra Rohland, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dass die Verkehrsbehörde noch keine Entscheidung getroffen habe. Mehrere Vorschläge würden geprüft. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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