Der Hultschi soll für Radfahrer sicherer werden

Radfahrer haben auf dem Hultschiner Damm Vorfahrt. Viele Autofahrer halten sich nicht daran, sagt Jürgen Glombitza. | Foto: hari
2Bilder
  • Radfahrer haben auf dem Hultschiner Damm Vorfahrt. Viele Autofahrer halten sich nicht daran, sagt Jürgen Glombitza.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Mahlsdorf. Der Hultschiner Damm ist für Radfahrer besonders gefährlich. Es gibt nur einen einseitigen Radweg. Autofahrer aus Nebenstraßen nehmen den Radfahrern immer wieder die Vorfahrt. Die Berliner Verkehrslenkung prüft derzeit, wie das Radfahren auf dem Hultschi sicherer gemacht werden kann.

Jürgen Glombitza ist begeisterter Radfahrer und oft auf dem Hultschiner Damm unterwegs. Wiederholt wäre er fast von Autofahrern überfahren worden, die aus der Akazienallee auf den Hultschi einbiegen wollten, ohne auf den Radfahrer zu achten. Anfang Januar verließ Glombitza das Glück. Ein Autofahrer nahm ihm die Vorfahrt, es kam zum Zusammenprall und Glomitza wurde mit seinem Fahrrad auf den Hultschiner Damm geschleudert. Er hatte Glück im Unglück und erlitt nur leichte Verletzungen.

Entlang des Hultschis gibt es nur einen Radweg. Er muss von Radfahrern aus nördlicher wie südlicher Richtung benutzt werden. Autofahrer in den Nebenstraßen werden darauf mit einem kleinen Schild hingewiesen. Doch viele übersehen es und queren den Radweg ohne vorher nach Radfahrern Ausschau zu halten. Wie gefährlich der Hultschi für Radfahrer ist, belegt die Polizeistatistik. Zwischen Dezember 2005 und Ende November 2015 gab es insgesamt 204 Unfälle mit Radfahrern. Fast zwei Drittel (134) wurden von Autofahrern verschuldet, die aus Nebenstraßen kamen und den Radfahrern die Vorfahrt genommen hatten. Die Akazienallee ist dabei besonders gefährlich, weil sie eine Hauptstraße ist und erst vor dem Hultschi zur Nebenstraße wird.

Im November schon hat sich Glombitza an den Verkehrssicherheitsdienst der Polizeidirektion 6 gewandt und vorgeschlagen, das Schild „Vorsicht, Radfahrer aus beiden Richtungen“ in der Akazienallee durch ein Stoppschild zu ersetzen und die Haltelinie zwei Meter vor dem Radstreifen auf der Fahrbahn zu markieren.

Die Direktion 6 teilte ihm mit, dass sich bereits viele andere Radfahrer beschwert hätten. Man werde daher die Verkehrslenkung Berlin bitten, die Einmündung aller Nebenstraßen in den Hultschiner Damm mit Stoppzeichen und einer Haltelinie zu versehen.

Auf Nachfrage erklärte Petra Rohland, Pressesprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, dass die Verkehrsbehörde noch keine Entscheidung getroffen habe. Mehrere Vorschläge würden geprüft. hari

Radfahrer haben auf dem Hultschiner Damm Vorfahrt. Viele Autofahrer halten sich nicht daran, sagt Jürgen Glombitza. | Foto: hari
Jürgen Glombitza erlebt die Einmündung der Akazienallee in den Hultschiner Damm fast täglich als zu gefährlich für Radfahrer. Foto: hari | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 180× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 135× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 526× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.123× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.