Flaschenhals oder Nadelöhr: Senat und Marzahn-Hellersdorf ringen um Straßenbahnlösung
Mahlsdorf. Bei der Lösung der Verkehrsprobleme im Ortsteilzentrum von Mahlsdorf eskalierte der Streit zwischen Senat und Bezirk während der zurückliegenden Woche. Streitpunkt ist hauptsächlich der Ausbau der Straßenbahn in der Hönower Straße.
Verkehrsstaatssekretär Jens-Holger Kirchner (B’90/Grüne) teilte dem Bezirk im Mai mit, dass er das Planungsverfahren für den zweigleisigen Ausbau der Straßenbahn in der Hönower Straße vorbereite. Zudem will die Senatsverkehrsverwaltung auch die Endhaltestelle der Straßenbahn von der Treskower Straße direkt vor den S-Bahnhof verlegen.Um dies zu erreichen möchte der Senat in der Hönower Straße zwischen der B1/B5 und der Pestalozzistraße nur noch Anliegerverkehr dulden. Die derzeitige Einmündung an der B1/B5 soll verlegt und der Autoverkehr über die noch auszubauende Straße An der Schule und die Pestalozzistraße gelenkt werden.
Marzahn-Hellersdorf lehnt diese Verkehrslösung für das Mahlsdorfer Zentrum ab. Der Bezirk befürchtet, dass die Senatspläne zwischen Pestalozzistraße und dem S-Bahnhof Mahlsdorf ein Nadelöhr entstehen lassen. An dieser Stelle würde der Autoverkehr wieder auf die zweigleisig ausgebaute Straßenbahnstrecke treffen.
Der Senat begründet seine Pläne damit, dass nur sie zum auch vom Bezirk geünschten Zehn-Minuten-Takt zwischen Mahlsdorf-Süd und dem S-Bahnhof stabil herstelle. Das sieht Johannes Martin (CDU) ganz anders: „Die BVG sagt, dass der Zehn-Minuten-Takt auch über eine Ausweichstelle auf Höhe der Kreuzung B1/B5 und Hönower Straße umsetzen ließe.“
Zuminest scheint die Senatsverwaltung weiter gesprächsbereit trotz der Anküdigung ihres Verkehrsstadtrates. „Welche Variante der Planungen und Ideen die beste ist, wird noch geprüft“, erklärte Matthias Tang, Pressesprecher der Senatsverwaltung auf Anfrage der Berliner Woche Ende Juni.
Johannes Martin lässt derzeit sein Amt an Plänen einer Umfahrung arbeiten. Sie haben zum Ziel, die Umfahrung über das Gebiet von Hoppegarten zu führen. Hierzu brauchte er aber die volle Unterstützung des Senats, denn das auszuhandeln, wäre Ländersache. hari
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