Verkehrslösung Mahlsdorf: Sorge vor Planungsstopp
Grüne und Fridays for Future fordern zügige Umsetzung der aktuellen Planung
Zur Verkehrslösung Mahlsdorf gibt es noch immer keine Entscheidung. Geplant ist ein zweites Tramgleis in der Hönower Straße und die Verlagerung des Autoverkehrs in die Straße An der Schule. CDU und SPD bevorzugen dagegen eine Tramtrasse in der Straße An der Schule und den Kfz-Verkehr in der Hönower Straße.
Für die aktuelle Planung setzen sich B‘90/Grüne und Linkspartei ein. Und selbst CDU-Verkehrssenatorin Ute Bonde warnte kürzlich bei einem Bürgerdialog in der Aula der ISS Mahlsdorf vor einem Stopp dieser Planung und einem Umschwenken auf die zweite Variante.
Dazu äußern sich die beiden Grünen-Politiker Maren Tepper und Stefan Ziller, Abgeordneter für Mahlsdorf und Kaulsdorf. „Die von BVG und Senat geplante Lösung mit dem Ausbau der Tram in der Hönower Straße und einer neuen Verkehrsführung für den Autoverkehr ist objektiv die beste der geprüften Varianten“, heißt es in einer Mitteilung der beiden Politiker.
Die Verkehrssenatorin habe zudem darauf hingewiesen, dass die Gleise in der Hönower Straße dringend erneuert werden müssten. Eine Neuplanung durch die Straße An der Schule würde eine Verzögerung um mindestens fünf Jahre bedeuten und könne dazu führen, dass die Tram bald gar nicht mehr fährt.
„Dies ist unverantwortlich“, sagen Tepper und Ziller dazu. „Wir fordern den Senat und die BVG auf, die Verkehrslösung Mahlsdorf ohne weitere Verzögerung umzusetzen.“ Damit solle auch ein 10- statt des jetzigen 20-Minuten-Taktes realisiert werden. Dass eine Umplanung zu einer Verlängerung der Bauzeit sowie einer Kostensteigerung führt, hatten die BVG bereits vor Monaten bestätigt.
Zur Verkehrslösung Mahlsdorf hat jetzt auch die Bezirksgruppe von Fridays for Future sich geäußert. Sie bevorzugt ebenfalls die aktuellen Pläne. Der zweigleisige Ausbau der Straßenbahn müsse so schnell wie möglich kommen. Aufgezählt werden neben den höheren Kosten und der längeren Bauzeit noch weitere Argumente: Die Tramführung An der Schule ist länger, und dort liegen mehr Kurven, was eine größere Lärmbelästigung bringt.
„Die Zukunft liegt nicht im motorisierten Individualverkehr, sondern in leistungsstarken öffentlichen Verkehrsmitteln“, sagt Jonas Knorr von der Bezirksgruppe.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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