Lkw-Lärm auf Kopfsteinpflaster lässt Anwohner verzweifeln

Lkw donnern über das Kopfsteinpflaster der Lübzer Straße und angrenzender Straßen in Richtung des neuen Wohngebiets um die Lenbachstraße. | Foto: hari
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Mahlsdorf. Wegen des holprigen Kopfsteinpflasters ist es kein Vergnügen, über die Lübzer Straße zu fahren. Trotzdem rasen vor allem auch Lkw zum Ärger der Anwohner durch die einstmals ruhige Straße.

Der Durchgangsverkehr hat in der Straße im Zusammenhang mit der Bautätigkeit in der Lenbachstraße und Umgebung zugenommen. Ehemalige Kirchengrundstücke wurden verkauft und werden mit zahlreichen Wohnhäusern bebaut. Die Lübzer Straße ist von der Hönower Straße die kürzeste Verbindung zur Lenbachstraße.

Um wenigstens den Baustellen-Verkehr aus der Lübzer Straße herauszuhalten, ordnete das Straßenamt im vergangenen Jahr eine Tonnagebegrenzung auf 5,5 Tonnen an. „Viele Lkw-Fahrer missachten das einfach“, sagt Anwohner Helmut Meck. Außerdem donnerten die Fahrer mit mehr als das erlaubte Tempo 30 durch seine Straße. Er fordert mehr Verkehrskontrollen, um die Fahrzeugführer zu zwingen, die Regeln einzuhalten.

Die Geschwindigkeitskontrollen sind nur eine Forderung, die Meck im Auftrage der Anwohner dem Bezirksamt im vergangenen Herbst vorlegte. Er sammelte Unterschriften in seiner Straße, um der Forderung nach einer Verkehrsberuhigung Gewicht zu verleihen. 126 Unterschriften kamen zusammen. Das sind fast alle Anwohner der Lübzer Straße in dem Bereich.

Das Bezirksamt ordnete im September eine Verkehrszählung in der Lübzer Straße an. Danach durchquerten rund 1500 Fahrzeuge die Straße. „Das ist vergleichsweise moderat“, sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung.

Es gab Spitzenzeiten am Morgen und am Nachmittag. Mehr als ein Drittel des Autoverkehrs bewegte sich zwischen 15 und 19 Uhr in der Straße, das sind mehr als 500 Fahrzeuge. „Darunter sind dann besonders viele Lkw“, erläutert Meck. Durch das Kopfsteinpflaster sei der Lärm unerträglich.

Neben Geschwindigkeitskontrollen müssten aus Sicht der Anwohner die bisher provisorisch aufgestellten Tonnagebegrenzungsschilder dauerhaft installiert und mehr Straßenschilder aufgestellt werden, die auf das Tempolimit hinweisen. „Das wurde uns im Oktober bindend zugesagt“, erklärt Meck.

Daran habe sich auch nichts geändert, erklärt der Stadtrat. „Sobald wir sicher sind, keinen Frost mehr zu bekommen, werde ich das Aufstellen der Schilder veranlassen“, sagt er. Bei der Polizeidirektion 6 werde er zudem Geschwindigkeitskontrollen anmahnen. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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