Bezirk unterstützt Ansiedlung eines neuen Lebensmittlers
Der Bürgervorschlag, einen Discounter anzusiedeln, landete im Rahmen des Bürgerhaushaltes im vergangenen Jahr auf dem ersten Platz. Bei der Abstimmung im Stadtteil erhielt diese Idee über 900 Stimmen.
"Das Ergebnis drückt aus, wie groß das Problem von den Anwohnern empfunden wird", sagt Karla M. Haller von der Bürgerinitiative. Die Bewohnerschaft altert. Haller schätzt, dass von den rund 2500 Bewohnern im Einzugsgebiet zwischen Hönower und Landsberger Straße sowie der Straße Am Rosenhag rund zwei Drittel über 65 Jahre alt sind.
Die bisherigen Bemühungen des Bezirksamtes, im Gespräch mit Handelsketten wie Rewe oder Edeka zu einer Lösung zu kommen, fruchteten nicht. Entscheidend ist, ein geeignetes Grundstück zu finden. Neben der Größe spielt die Eigentumsfrage eine Rolle, unter anderem wegen der Bankkredite für einen Bau.
Die evangelische Kirchengemeinde Mahlsdorf besitzt nördlich und südlich der Lenbachstraße ein rund neun Hektar großes unbebautes Gelände. Es soll in Kürze für den Bau von Eigenheimen verkauft werden. Ein Grundstück in der Größe von rund 2000 Quadratmetern käme auf dem Kirchengelände für den Einzelhandel infrage.
Die Kirche vergibt Grundstücke aber nur auf Grundlage eines Erbbaurechtsvertrages. Deshalb hat die Bürgerinitiative das Bezirksamt gebeten, sich gegenüber dem Liegenschaftsfonds für einen Grundstückstausch stark zu machen. Die Zeit drängt, denn die Vergabe der Grundstücke soll bald beginnen. Die Bezirksverordnetenversammlung beschloss im März den Bebauungsplan.
Einen Erfolg konnte die BI zuvor noch erzielen. In einem Beschluss legte der Ausschuss für ökologische Stadtentwicklung fest, dass die Bestimmungen des B-Planes die Ansiedlung eines Einzelhändlers nicht behindern dürfen. Die BI hofft jetzt, dass Immobilienstadtrat Stephan Richter (SPD) seine Zusage einhält und in Kürze eine Liste mit Grundstücken vorlegt, die für einen Tausch infrage kommen.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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