Roman Krohn schreibt eine Mahlsdorfer Erfolgsgeschichte
Es gibt sie, die Erfolgsgeschichten. Eine davon schreibt Roman Krohn. Er arbeitete sich vom Briefträger zum selbstständigen Unternehmer hoch. Am Hultschiner Damm baute er seine eigene Autowerkstatt auf.
Der 37-Jährige hat sich auf den Einbau und die Programmierung von Autoelektronik spezialisiert mit dem Kerngeschäft Alarmanlagen. In diesem weiten Feld hat er sich mit Fleiß und Geschick seinen Platz in einer Nische auf einem riesigen Markt erarbeitet. Sein Motto: Das können, was andere nicht oder nicht so gut können.
Damit baute er sich das Unternehmen auf. Zunächst nutzte er eine Garage auf dem Grundstück seiner Mutter am Hultschiner Damm. Inzwischen hat er hier seine Werkstatt aufgebaut und eröffnet. Auch konnte er den ersten Mitarbeiter einstellen.
Begonnen hat alles mit seinem ersten Moped, das er sich als 16-Jähriger anschaffte. Das war 1996. Das Moped wurde sein erstes Experimentierfeld in Sachen Fahrzeugelektronik. Dabei konzentrierte er sich vor allem auf den Schutz vor Diebstahlt. „Mich interessierte insbesondere, wie man ein solches Fahrzeug sicherer macht, da die Zahl der Diebstähle zunahm“, erzählt er.
Sein erstes „Dienstfahrzeug“ wurde jedoch ein gelbes Fahrrad der Post. Bei der Post schloss er eine Lehre ab und fuhr Briefe und Pakete aus. „In meiner Freizeit beschäftigte ich mich mit Fahrzeugelektronik, stattete auch andere Mottorräder und Autos mit Sicherheitstechnik aus“, erläutert Krohn.
Fahrzeugtechnik oder Elektronik hat er weder gelernt noch studiert. Alles was er konnte und kann, erwarb er sich im Selbststudium oder noch genauer, indem er etwas lernte, indem er es machte. „Learning by doing“, sagen Amerikaner und Engländer.
Seine Fähigkeiten sprachen sich herum und er erhielt immer mehr Aufträge. Da Diebe es besonders auf hochwertige Fahrzeuge absehen, wuchs die Zahl der Spezialaufträge besonders bei diesen Autos. Krohn erweiterte sein Sortiment um GPS-Ortung, HiFi-Anlagen, Einparkhilfen und Navigationssysteme. Auch Autoliebhaber, Firmen und Autohäuser aus anderen Bundesländern lassen bei seiner Firma „Cartronic“ Wagen mit Alarmanlagen nachrüsten.
Auch Bootsbesitzer können sich an ihn wenden. Jüngst hat sich sogar ein Almbauer gemeldet. Aus Österreich bekam er einen Anruf, ob er traditionelle Kuhglocken durch ein GPS-System ersetzen könne. „Leider konnte ich mich bisher noch nicht darum kümmern. Aber auch so etwas interressiert mich schon“, sagt Krohn.
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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