So hängen Bilder richtig

Mehrere Bilder sollten entlang einer Bezugslinie angeordnet werden. Hier Werke des Malers Baldur Schönfelder. | Foto: Andrea Warnecke
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Egal ob es ein Kunstdruck, ein Bild vom Flohmarkt ist oder ein wahres Kleinod: Bilder wirken im Wohnraum erst gut, wenn sie richtig hängen und in Szene gesetzt werden. Dabei sollte man von Lichtverhältnissen bis hin zur Luftfeuchtigkeit einiges beachten.

Die Hängehöhe orientiert sich an der Bildmitte, die sich idealerweise auf Augenhöhe des Betrachters befindet. "Sie ist aber nicht in jedem Raum gleich", erläutert die Innenarchitektin Margarete Kolb aus Augsburg. So sollte ein Bild im Flur, wo man grundsätzlich steht, höher hängen als im Wohnzimmer, wo man meist auf dem Sofa sitzt. Das gleiche gelte für Ess- und Schlafzimmer. "In der Regel werden Bilder zu hoch aufgehängt", sagt Kolb.Eine Herausforderung sei vor allem die Platzierung von kleineren Bildern an einer großen Wand. Diese sollten besser nicht allein hängen, sondern gruppiert. "Dabei ist es sinnvoll, sich Bezugslinien zu suchen", rät Kolb. Das könne ein Türrahmen, ein hoher Fenstersims oder die Kante eines Möbelstücks sein. Auf der Höhe dieser Bezugslinie werden die Bilder angeordnet, so dass sie entweder unten oder oben daran abschließen.

Bei der Platzierung spielt nicht nur die Ästhetik eine Rolle: "Sonnenlicht ist Gift für jedes Bild", sagt Klaus Gerrit Friese, Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Galerien und Editionen. Das gelte besonders für Grafiken, Aquarelle und Fotografien. Es sollte kein direktes Sonnenlicht auf das Bild fallen.

Die Gründe dafür sind die im Sonnenlicht enthaltene Wärmestrahlung und kurzwellige UV-Strahlung. "Diese Energie kann chemische Reaktionen im Bild auslösen und den Alterungsprozess beschleunigen", erklärt die Restauratorin Anne Levin aus Weimar. Um das Bild zusätzlich vor Tageslicht zu schützen, empfiehlt sie eine UV-Schutzfolie an den Fenstern oder Mirogardglas über dem Bild.

Neben Sonnenlicht kann auch künstliches Licht Schäden an Bildern hervorrufen. Wichtig ist deshalb laut Levin eine gleichmäßige Ausleuchtung. Von Spots, die einzelne Bereiche hervorheben, rät sie ab. "An diesen Stellen altert das Bild schneller als an anderen." Generell seien Kaltlichtlampen geeignet, die keine UV-Strahlung aussenden. Im Museum verwende man für Grafiken Lampen mit 50 Lux, für Gemälde seien es 150.

Auch die klimatischen Bedingungen spielen eine Rolle. Restaurator Andreas Bauernfeind aus Freiburg warnt davor, Bilder über eine Heizung zu hängen. Außerdem empfiehlt der Experte eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit zwischen 55 und 65 Prozent. Um die Lebensdauer zu erhöhen, sollten daneben Temperaturschwankungen vermieden werden.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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