Brandenburgs zweitgrößte Stadt liegt an der Spree
Das zeigt sich sogar an deutsch-sorbischen Ortsschildern.Die Cottbusser Siedlungsgeschichte kann fast 2000 Jahre zurückverfolgt werden. Im 4. Jahrhundert siedelten im Bereich der heutigen Altstadt Germanen. Ihnen folgten im 6. Jahrhundert Slawen, die einen Burgwall anlegten. Die Stadtmauer, von der einige Reste erhalten sind, stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Zumindest die älteren Leser kennen noch den Zungenbrecher vom Cottbusser Postkutscher, der den Cottbusser Postkutschkasten putzt. Der ist eine Erfindung der Werbeindustrie des 19. Jahrhunderts. Heute gibt es ihn zumindest als Denkmal. Die Plastik wurde zur 850-Jahr-Feier der Stadtrechte an der Lindenpforte in der Mauerstraße aufgestellt.
Sehenswert ist die Oberkirche Sankt Nikolai in der Nähe des Altmarkts. Das Gotteshaus entstand ab Mitte des 15. Jahrhunderts. Zwei der Glocken überlebten mehrere Kriege, sie wurden 1671 gegossen. Vom Turm bietet sich ein schöner Blick über Cottbus, geöffnet ist die Kirche täglich von 10 bis 17 Uhr. Am Altmarkt 24 befindet sich in der ehemaligen Löwen-Apotheke (seit 1573) das Brandenburgische Apotheken-Museum. Am Wochenende gibt es um 14 und 15 Uhr Führungen. Das Dieselkraftwerk Cottbus, Am Amtsteich 15, wurde 1927 nach Plänen von Werner Issel errichtet. Der baute auch das Berliner Kraftwerk Klingenberg, deshalb gibt es architektonische Ähnlichkeiten. Heute befinden sich im Haus Kunstsammlungen, geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.
Nach Cottbus kommen Sie in gut 90 Minuten mit dem Auto über die A 13. Die Deutsche Bahn ist schneller, vom Ostbahnhof fährt der Regionalexpress in 74 Minuten nach Cottbus.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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