Das Schloss Wolfshagen ist eine Perle des Spätbarocks

Geschichte unter Glas: Der Speisesaal des Schlosses zeugt vom vornehmen Leben des märkischen Landadels. | Foto: Michael Vogt
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Viele stoßen sicher unvermittelt auf dieses Juwel. Radwanderer zum Beispiel, die es einige Kilometer westlich von Pritzwalk zufällig ins kleine Dorf Wolfshagen verschlägt, erwartet eine Überraschung.

Hier, mitten in der Prignitzer Provinz am schönen Flüsschen Stepenitz treffen sie in einem Park von Lenné auf edle spätbarocke Architektur, spannende Kultur- und Familiengeschichte und auf eine exquisite Porzellansammlung. Gründe genug also für einen Frühlingsausflug zum Schloss Wolfshagen. Dabei wurde der imposante zweiflügelige Bau, Relikt aus der untergegangenen Welt des märkischen Adels, von den einstigen Besitzern, der Familie Gans zu Putlitz, nur Gutshaus genannt - eine pure Untertreibung. Das Adelsgeschlecht, 1178 in einer Kaiserurkunde Friedrich Barbarossas erstmals erwähnt, spielte eine bedeutende Rolle in der Kolonisierung der Mark Brandenburg im Spätmittelalter. Erst mit dem Zweiten Weltkrieg endete die Familiengeschichte derer von Putlitz in Wolfshagen - allerdings nicht ganz. Denn Bernhard von Barsewitsch, Nachkomme der letzten Schlossherrin, engagierte sich nach der Wende bei der Restaurierung und der Gründung eines Museums. Zur Freude der Ausflügler, die heute in den originalgetreu eingerichteten Räumen einzigartige Einblicke in die Wohnkultur des märkischen Landadels um 1900 bekommen, und noch ganz nebenbei im ersten Stock die bedeutendste mitteleuropäische Sammlung unterglasurblau gemaltes Porzellan bewundern können.

Anfahrt: Von Berlin auf der A 24 zur Abfahrt Pritzwalk, dann auf der B 189 nach Groß Pankow. Dort führt ein Abzweig rechts nach Wolfshagen. Alternativ geht es mit der Regionalbahn von Hennigsdorf nach Groß Pankow, von dort fährt der VPR-Bus 920 nach Wolfshagen.

Schlossmuseum Wolfshagen, Putlitzer Straße 16, 16928 Groß Pankow / Ortsteil Wolfshagen, 038789 610 63, Öffnungszeiten: Mi-So 11-17 Uhr, Eintritt fünf, ermäßigt vier Euro. Infos im Internet unter www.schlossmuseum-wolfshagen.com.
Michael Vogt / mv
Geschichte unter Glas: Der Speisesaal des Schlosses zeugt vom vornehmen Leben des märkischen Landadels. | Foto: Michael Vogt
Das Schloss Wolfshagen war jahrhundertelang der Sitz der Familie Gans zu Putlitz. | Foto: Michael Vogt
Autor:

Michael Vogt aus Prenzlauer Berg

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