Das Schloss Wolfshagen ist eine Perle des Spätbarocks
Hier, mitten in der Prignitzer Provinz am schönen Flüsschen Stepenitz treffen sie in einem Park von Lenné auf edle spätbarocke Architektur, spannende Kultur- und Familiengeschichte und auf eine exquisite Porzellansammlung. Gründe genug also für einen Frühlingsausflug zum Schloss Wolfshagen. Dabei wurde der imposante zweiflügelige Bau, Relikt aus der untergegangenen Welt des märkischen Adels, von den einstigen Besitzern, der Familie Gans zu Putlitz, nur Gutshaus genannt - eine pure Untertreibung. Das Adelsgeschlecht, 1178 in einer Kaiserurkunde Friedrich Barbarossas erstmals erwähnt, spielte eine bedeutende Rolle in der Kolonisierung der Mark Brandenburg im Spätmittelalter. Erst mit dem Zweiten Weltkrieg endete die Familiengeschichte derer von Putlitz in Wolfshagen - allerdings nicht ganz. Denn Bernhard von Barsewitsch, Nachkomme der letzten Schlossherrin, engagierte sich nach der Wende bei der Restaurierung und der Gründung eines Museums. Zur Freude der Ausflügler, die heute in den originalgetreu eingerichteten Räumen einzigartige Einblicke in die Wohnkultur des märkischen Landadels um 1900 bekommen, und noch ganz nebenbei im ersten Stock die bedeutendste mitteleuropäische Sammlung unterglasurblau gemaltes Porzellan bewundern können.
Anfahrt: Von Berlin auf der A 24 zur Abfahrt Pritzwalk, dann auf der B 189 nach Groß Pankow. Dort führt ein Abzweig rechts nach Wolfshagen. Alternativ geht es mit der Regionalbahn von Hennigsdorf nach Groß Pankow, von dort fährt der VPR-Bus 920 nach Wolfshagen.
Autor:Michael Vogt aus Prenzlauer Berg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.