Der Erlebnispark der Volkswagen AG in Wolfsburg
Der Erlebnispark Autostadt öffnete im Juni 2000 erstmals die Pforten. Seitdem kamen in das 430 Millionen Euro teure Expo-Projekt über 20 Millionen Besucher. Auf 25 Hektar, zwischen Mittellandkanal und VW-Werk, erwartet den Besucher eine Art Kathedrale des Automobilbaus. Blickfang sind die beiden 48 Meter hohen Autotürme, in denen jeweils bis zu 400 Neuwagen für die Auslieferung an Selbstabholer vorgehalten werden. Ist der Autobesitzer in spe an der Reihe, wird der Wagen von einem Computerarm auf eine Plattform gezogen und zur Auslieferung ins Erdgeschoss transportiert. Die meisten der jährlich rund zwei Millionen Besucher kommen jedoch nicht, um einen VW mitzunehmen, sondern um einen Tag rund um das Auto zu erleben. Es kann kaum verblüffen, dass der eine oder andere Besucher den Eindruck gewinnt, das Automobil sei eine Art Gott und die Autostadt dessen Kathedrale.Zu sehen sind selbstverständlich alle Ausführungen des Volkswagen, die seit 1939 gefertigt wurden. Einzelne Pavillons sind den anderen Marken des Konzerns, darunter Audi, Skoda und Porsche gewidmet.
In einem Zeithaus finden die Besucher Experimentierflächen, in denen unter anderen im Windkanal schnittige Karosserien getestet werden können. Hier steht auch der Urvater aller Automobile. Der ist allerdings kein VW, sondern ein Benz-Patent-Motorwagen Nummer 1 (Nachbau). Die Autotürme können nicht bestiegen, aber mit einer Spezialkabine befahren werden. Die nutzt den gleichen Weg, den auch die Neuwagen zur Auslieferung nehmen. Auf einem Geländeparcours können Besucher einmal Touareg, Amarok, Yeti & Co. ausprobieren (25 Euro, Führerschein muss vorgelegt werden).
Die Autostadt ist täglich außer am 24. und 31. Dezember von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 15, ermäßigt zwölf Euro, Kinder zahlen sechs Euro.
In die Autostadt kann man natürlich mit dem Auto fahren, braucht für die 230 Kilometer bis Wolfsburg rund 2,5 Stunden. Schneller ist die Deutsche Bahn, der ICE fährt vom Hauptbahnhof bis Wolfsburg eine gute Stunde.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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