Die Messestadt Leipzig feiert erste Erwähnung vor 1000 Jahren

Im Alten Rathaus am Markt befindet sich das Stadtgeschichtliche Museum. | Foto: Ralf Drescher
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Vor 1000 Jahren wurde in einer Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg erstmals der Ort urbe libzi erwähnt. Grund genug, in Leipzig fast das ganze Jahr das 1000. Stadtjubiläum zu feiern.

Schon früh war Leipzig unter anderem als Zentrum der Buchdruckkunst und Messestadt bekannt. Bereits 1165 hatte Leipzig Marktrecht, ab 1341 handelten die Tuchmacher im Gewandhaus am Markt mit ihren Erzeugnissen. Bereits 1497 verlieh der spätere Kaiser Maximilian I Leipzig das Messeprivileg.

Rund um die Nikolaikirche kam es 1989 zu Protesten gegen die manipulierten Kommunalwahlen vom Mai. Und auch am alles entscheidenden 9. Oktober 1989 spielte das Gotteshaus im Zentrum Leipzigs eine Rolle. Von hier aus schlossen sich nach einem Friedensgebet die Kirchenbesucher der Montagsdemonstration an.

Das Alte Rathaus zwischen Markt und Naschmarkt stammt von 1556. Seit über 100 Jahren beherbergt es das Stadtgeschichtliche Museum. In der früheren Untergrundmessehalle vor dem Rathaus halten seit 2013 die City-Tunnel-Züge der Deutschen Bahn. Das Neue Rathaus wurde auf den Resten der Pleißenburg errichtet, seit der Eröffnung 1905 residiert hier die Stadtverwaltung. Am Augustusplatz findet sich ein ungewöhnlicher Neubau mit den Umrissen eines Gotteshauses, das Paulinum der Leipziger Universität. Eine Sehenswürdigkeit, die sogar literarisch verewigt wurde, findet der Besucher in der Mädler-Passage, Grimmaische Straße 2-4. Hier befindet sich das Restaurant Auerbachs Keller. Goethe weilte während seines Studiums oft in diesem Lokal. Er hat ihm in "Faust I" ein bleibendes Denkmal gesetzt. Am Eingang zum Restaurant erinnern Bronzefiguren von Dr. Faust, Mephisto und Studenten an diesen Zusammenhang.

Neben dem bereits erwähnten Stadtgeschichtlichen Museum gibt es ein Museum für Druckkunst, das Naturkundemuseum Leipzig und das Deutsche Schrebergärtnermuseum. Das Museum in der Runden Ecke, einst Bezirksverwaltung der Staatssicherheit, erinnert an den Kampf gegen die SED-Diktatur. Das Völkerschlachtdenkmal mit seinen Ausstellungen ist der entscheidenden Schlacht vor den Toren Leipzigs gewidmet, als im Oktober 1813 die Truppen Napoleons vernichtend geschlagen wurden.

Leipzigs eigentliche Geburtstagsparty findet vom 31. Mai bis 7. Juni statt. Höhepunkt ist das Stadtfest vom 5. bis 7. Juni. Das Programm finden Sie im Internet unter www.leipzigerstadtfest.de.

Nach Leipzig kommen Sie mit dem ICE der Deutschen Bahn vom Berliner Hauptbahnhof bequem in 60 Minuten. Mit dem Auto brauchen Sie für die rund 200 Kilometer über A 9 und A 14 rund 2,5 Stunden.

Weiterführende Informationen zur Stadt Leipzig im Internet unter www.leipzig.de.
Ralf Drescher / RD
Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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