Eine Heldentat steht am Beginn der Geschichte von Neuhardenberg: 1759 rettet Joachim Bernhard von Prittwitz, Rittmeister der Zietenschen Husaren, Friedrich den Großen in der Schlacht von Kunersdorf vor der Gefangennahme durch russisch-österreichische Truppen.
Der Monarch belohnt den Husaren mit dem Herrensitz in Quilitz. Wann genau der Offizier mit dem Bau eines Schlosses begann, ist nicht überliefert. 1811 wurde der Herrensitz samt Schloss wieder an die Krone verkauft. Drei Jahre später reichte Friedrich Wilhelm III. Ort und Schloss weiter an den in den Fürstenstand erhobenen Staatskanzler Karl August Fürst von Hardenberg. Zu Ehren des preußischen Reformers erhält der Ort den Namen Neu-Hardenberg.Von den Nationalsozialisten enteignet, muss die adlige Familie nach 1945 den Ort verlassen. Der heißt ab 1949 Marxwalde, und soll ein sozialistisches Musterdorf werden. Viele neue Bewohner arbeiten auf dem nahen Flugplatz, auf dem auch die DDR-Regierungsfliegerstaffel beheimatet ist. Nach der Wende wird aus Marxwalde wieder Neuhardenberg. 1996 erhält die Familie Hardenberg ihren Besitz zurück, den sie ein Jahr später an den Deutschen Sparkassen- und Giroverband verkauft. Der lässt seit 2001 das kulturelle Programm von der Stiftung Schloss Neuhardenberg ausrichten.
Die Geschichte des Ortes wird erzählt in einer Ausstellung des Kavaliershauses Ost. Sie ist sonnabends und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2,50, ermäßigt 1,50 Euro. Die Schinkel-Kirche kann nach Anmeldung unter 033476/ 506 51 besichtigt werden. Schlossbesichtigungen können unter 033476/60 00 vereinbart werden. Der 1821 von Hermann von Pückler-Muskau, unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné, gestaltete Schlosspark ist ganzjährig zugänglich.
Mit dem Auto ist Neuhardenberg von Berlin aus zu erreichen über die B 1/B 5 in Richtung Müncheberg/Frankfurt (Oder). Ab Müncheberg weiter in Richtung Seelow/Küstrin bis Jahnsfelde. Von dort geht es links ab auf der Landstraße über Trebnitz und Wulkow bis Neuhardenberg.
Zwischen Berlin-Lichtenberg und Küstrin verkehrt die Oderlandbahn der Niederbarnimer Eisenbahn (Internet: www.neb.de). Die Neuhardenberg am nächsten gelegenen Bahnhöfe Trebnitz und Seelow/Gusow sind rund acht Kilometer entfernt. Empfohlen wird zur Weiterfahrt ein Taxi ( 033476/501 68).
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